Das andalusische Jerez de la Frontera darf sich im Jahr 2026 offiziell „Spanische Hauptstadt der Gastronomie“ nennen.
Die Entscheidung traf die Jury vergangene Woche – und sie fiel denkbar knapp aus. Mit einem ambitionierten Konzept und starker lokaler Beteiligung setzte sich die Stadt in der Provinz Cádiz gegen die Mitbewerberin Antequera aus Málaga durch.
Unter dem Motto „Eat, Drink, Love Jerez“ präsentierte sich die Stadt mit einer Kampagne, die das gesamte kulinarische Erbe der Region vereint – von den traditionsreichen Bodegas und dem weltberühmten Sherry bis hin zu typischen Gerichten wie Kohl mit Sherry oder dem berühmten Dessert Tocino de Cielo mit Pedro-Ximénez-Wein.
Unterstützt wurde die Bewerbung von Winzern, Gastronomen, Tabancos (traditionellen Weinbars) und lokalen Produzenten.
Für das kommende Jahr sind bereits 54 kulinarische Veranstaltungen geplant. Dazu gehören Tapas-Routen, Wein- und Genussfeste, Kulturführungen, gastronomische Workshops und Kooperationen mit regionalen Betrieben.
Ziel ist es, Besuchern für die kulinarische Tradition, die Kultur und das historische Erbe von Jerez zu begeistern – und gleichzeitig nachhaltigen, verantwortungsbewussten Tourismus zu fördern.
Die Initiative „Spanische Hauptstadt der Gastronomie“ (Capital Española de la Gastronomía, CEG) wurde 2012 ins Leben gerufen, um Städte auszuzeichnen, die sich besonders um die Förderung und Qualität der Gastronomie verdient machen.
Die Jury setzt sich aus unter anderem aus Vertretern des Tourismus- und Landwirtschaftsministeriums, der Hotel- und Restaurantverbände, der Tapas- und Pinchos-Akademie sowie führenden Fachjournalisten zusammen.
Zu den bisherigen Preisträgern zählen Logroño (2012), Burgos (2013), Vitoria (2014), Cáceres (2015), Toledo (2016), Huelva (2017), León (2018), Almería (2019), Murcia (2020/21), Sanlúcar de Barrameda (2022), Cuenca (2023), Oviedo (2024) und Alicante (2025).
Quellen: Ayuntamiento de Jerez, Málaga HOY.
