Am Wochenende sind 360 Migranten aus Subsahara-Afrika am Flughafen Málaga gelandet. Die Überführung erfolgt durch die spanische Regierung, die seit 2020 regelmäßig Migranten von den kanarischen Inseln auf das Festland verlegt.
Der erste Flug brachte am Samstag, den 11. Januar 2025, 180 Personen aus Teneriffa nach Málaga. Ein weiterer Flug mit 180 Migranten folgte am Sonntag.
Von Málaga aus wurden sie in vier Bussen zum Hotel Oh Nice Caledonia in Benahavís gebracht, wo sie vorübergehend untergebracht sind. Ihr endgültiges Ziel auf der Iberischen Halbinsel ist noch unklar.
Das Ministerium für Inklusion, soziale Sicherheit und Migration koordiniert die Unterbringung und arbeitet mit NGOs zusammen, die die Betreuung übernehmen. Die Polizei überprüft derzeit die Identität der Migranten, die trotz einer allgemeinen Ausweisungsanordnung vorerst Bewegungsfreiheit genießen.
Viele Migranten könnten Asyl oder internationalen Schutz beantragen, was eine Ausweisung verhindern würde.
Im Jahr 2024 registrierte der spanische Rettungsdienst Salvamento Marítimo rund 1.600 Boote, die die Kanarischen Inseln erreichten. Aktuell schätzt man die Zahl der in Spanien lebenden Migranten ohne Papiere auf rund 500.000.
Die Ankunft der Migranten in Málaga hat zu Kritik geführt. Der andalusische Präsidentschaftsminister Antonio Sanz erklärte, die Landesregierung sei von der Zentralregierung nicht über die Verlegung informiert worden.
Quellen: Diario SUR, ABC.