Salobreña in Andalusien
Salobreña liegt an der schönen Costa Tropical, der Küste der Provinz Granada, und ist ein Ort, den es sich auf jeden Fall zu besuchen lohnt. Die Altstadt dieser Ortschaft, die von schmalen Gassen und alten Fischerhäusern geprägt ist, thront auf einem Felsen am Meer. Auf der Spitze dieses Felsens erhebt sich eine alte arabische Festung. Der neuere und modernere Teil von Salobreña befindet sich unterhalb des Felsens und beherbergt allerlei Bars und Restaurants sowie den Parque de la Fuente.
Ein bedeutendes historisches Erbe kennzeichnet die Ortschaft, in der die verschiedensten Kulturen seit 5.000 Jahren ihre Spuren hinterließen. Kupfer- und Bronzezeit, griechische, phönizische und römische Siedlungen bis hin zur islamischen Besiedlung haben das heutige Stadtbild geprägt. Daher ist ein Spaziergang durch die Altstadt von Salobreña, insbesondere für geschichtlich Interessierte, ein echtes Erlebnis.
Wie die meisten Küstenorte lebt auch Salobreña überwiegend vom Tourismus und von der Landwirtschaft. Allerdings hat sich die Landwirtschaft im Laufe der Zeit gewandelt. Während früher das Zuckerrohr eine Hauptrolle in dieser Region spielte, werden heute Mangos, Avocados und auch Blumen angebaut. Wo sich einst große Felder mit Zuckerrohr befanden, erheben sich heute Wohnanlagen und Hotels.
Dennoch ist das Zuckerrohr hier nicht ganz in Vergessenheit geraten, denn in Salobreña wird auch heute noch Rum erzeugt. In der zur Gemeinde Salobreña gehörenden kleinen Ortschaft Lobres befindet sich die Destillerie Ron El Mondero, deren hervorragende Erzeugnisse mit internationalen Auszeichnungen belohnt wurden. Die Bodega von Ron El Mondero kann man nach vorheriger Vereinbarung auch besichtigen. Mehr Information dazu ist erhältlich unter www.ronelmondero.com.
Sehenswerte Altstadt in Salobreña
Bei einem Gang durch die Altstadt gibt es einige interessante Orte zu entdecken. Etwa der Platz auf dem sich das Rathaus befindet, die Kirche Nuestra Señora del Rosario aus dem 16. Jahrhundert, die einst eine Moschee war – und natürlich die auf der Spitze des Felsens gelegene Burg. An Orten wie der Calle la Placeta, dem Paseo de las Flores oder der Calle Bóveda, in der sich der Aussichtspunkt ‘Enrique Morente’ befindet, ist das maurische Flair besonders sichtbar.
Der Aussichtspunkt, der an den Flamencosänger aus Granada erinnert, bietet übrigens einen außergewöhnlichen Panoramablick auf das Viertel La Caleta, die Uferwiesen, die Strände und das Gebirge El Chaparral. Ganz in der Nähe der arabischen Burg, um die herum sich die Stadt entwickelt hat, befindet sich das Viertel Albaycin. Eine besondere Bedeutung kommt seit jeher der Calle La Placeta zu.
Diese enge Straße verband früher das Stadttor mit dem bedeutendsten Platz im Ort. An diesem Hauptplatz befinden sich das alte Gefängnis und das Gebäude des alten Rathauses, in denen heute das historische Museum und das Zentrum für Kunsthandwerk untergebracht sind. Das Haus mit der Nummer zehn war früher einmal ein Krankenhaus.
Den Paseo de las Flores (dt. Promenade der Blumen) betritt man durch einen Bogen aus Ziegelstein, der im Jahr 1976 gebaut wurde. Hier kann man Gärten mit allerlei Blumen, Palmen und Büschen genießen.
Eindrucksvolle Burg in Salobreña
Die im 10. Jahrhundert erbaute Festung, die über vier Türme verfügt, liegt 73 Meter über dem Meeresspiegel. Sie war vom 13. bis zum 15. Jahrhundert ein beliebter Aufenthaltsort der nasridischen Sultane. Die Zitadelle diente auch als Gefängnis für in Ungnade gefallene Mitglieder der Sultansfamilie.
Heute liegt die Burg etwa 500 Meter vom Meer entfernt, was nicht immer so war, denn im Mittelalter reichte das Meer bis an den Felsen heran, auf dem sich das Dorf und die Burg befinden. Ihre strategische Bedeutung verlor die Festung im 18. Jahrhundert. Die heutigen restaurierten Überreste lassen die frühere Anmut des Bauwerks nur noch erahnen.
Die Burg ist das ganze Jahr über für Besucher geöffnet und gehört zu den am meisten besuchten Monumente an der Küste. Von den Türmen aus genießt man einen fantastischen Blick auf die verwinkelte Ortschaft, die umliegenden Berge und das Mittelmeer. Die nächtliche Beleuchtung verleiht dem eindrucksvollen Bauwerk und dem darunterliegenden Dorf noch zusätzlich einen besonderen Charme.
Der Eintritt zur Burg beträgt vier Euro. Die genauen Öffnungszeiten und Tage der offenen Tür findet man unter diesem Link.
Paradiesische Umgebung für Naturliebhaber aller Art
Die Umgebung von Salobreña in Andalusien ist ein idealer Ort für Wanderer, Radfahrer, Tier- und Vogelfreunde, aber auch für Wassersportler und Golfer. Letztere können im Moriscos Golf Club auf einem Platz in atemberaubender Lage, direkt am Meer ihre Bälle schlagen. Wer gerne die Sonne und Ruhe am Meer genießt, ist an den sechs Kilometer langen Stränden von Salobreña bestens aufgehoben.
Für Wanderer, die in die herrliche Natur dieses Gebietes eintauchen möchten, gibt es verschiedene Strecken für jedes Niveau. Auf der rund 17 Kilometer langen Ruta de Salobreña gelangt man von der Küste ins Hinterland. In der Ortschaft selbst gibt es den Rundgang ‘Miradores del Cielo’, der zu sechs Aussichtspunkten führt, an denen sich wirklich fantastische Blicke auftun.
Auf dem großen Hügel Monte de los Almendros, auf dem sich das gleichnamige Wohngebiet befindet, gibt es an der ‘Loma de Miranda’ einen Weg, der diesen Ort mit den Dörfern im Landesinneren verbindet, die in ein paar Stunden zu Fuß zu erreichen sind. Für erfahrenere Wanderer ist die Route ‘Barranco del Búho’ in Lobres zu empfehlen.
Nicht nur vom Dorf und der Burg, auch von der Küste aus genießt man in Salobreña eine einmalige Aussicht auf die natürliche Umgebung. Zudem ist die Küste ein Treffpunkt für zahlreiche Vogelarten, die sich hier zu unterschiedlichen Jahreszeiten einfinden – Möwen, Störche, Reiher und Eulen sind nur einige davon. Darüber hinaus sorgen zweihundert verschiedene Arten von Wild- und Gartenpflanzen dafür, dass es für Naturliebhaber in dieser Gemeinde an jeder Ecke etwas zu entdecken gibt.
Mehr Informationen: www.salobrena.es