Selbstständige Spanien 2026
Die spanische Regierung will ab 2026 die Sozialversicherungsbeiträge für Selbstständige (Autónomos) deutlich anheben.
Nach dem aktuellen Vorschlag des Ministeriums für Inklusion, Soziales und Migration sollen die monatlichen Zahlungen im Rahmen des sogenannten RETA-Systems – der Sozialversicherung für Selbstständige – zwischen 10 und 200 Euro pro Monat steigen.
Wie spanische Zeitungen berichten, würde der neue Beitrag je nach Einkommensstufe künftig zwischen 217 und 796 Euro monatlich liegen.
Die Erhöhung soll in mehreren Stufen zwischen 2026 und 2028 erfolgen. Besonders betroffen wären Selbstständige mit höheren Einkommen über 6.000 Euro monatlich, deren Beitrag um rund 200 Euro steigen soll.
Ministerin Elma Saiz begründete die geplante Reform mit dem Ziel, Lücken im aktuellen Beitragssystem zu schließen und den Zugang zu Arbeitslosengeld für Selbstständige zu erleichtern. Die Gespräche mit Gewerkschaften und Unternehmerverbänden blieben jedoch bislang ohne Ergebnis.
Der Präsident des nationalen Selbstständigenverbands ATA, Lorenzo Amor, bezeichnete die geplante Anpassung als „Abzocke“. „So kann die Regierung nicht auf unsere Zustimmung zählen“, sagte er nach dem Treffen im Ministerium.
Laut Ministerium liegen rund 40 Prozent der Selbstständigen – etwa 1,38 Millionen Personen – in den drei untersten Einkommensklassen. Für sie falle die Beitragserhöhung moderater aus und bleibe „unterhalb der Inflationsrate seit 2022“.
Bis Ende 2025 muss die Regierung die neuen Beitragstabellen gesetzlich festlegen, damit das reformierte System wie geplant am 1. Januar 2026 in Kraft treten kann.
Quellen: El Español, Diario Sur, Ministerio de Inclusión y Seguridad Social























































