Parken Costa del Sol
Ob in Málaga, Marbella, Torrox oder Nerja – entlang der Costa del Sol markieren farbige Linien auf Straßen, Bordsteinen oder in Parkbuchten, wo und wie lange geparkt werden darf.
Doch die Regeln sind nicht überall gleich. Jede Gemeinde kann ihre eigenen Vorschriften erlassen. Wer Bußgelder oder das Abschleppen vermeiden will, sollte sich mit den wichtigsten Markierungen und Hinweisen vor Ort auskennen.
Weiße Linien: Kostenloses Parken – mit Ausnahmen
Weiße Markierungen stehen in vielen Orten der Costa del Sol – etwa in Estepona oder Vélez-Málaga – für kostenlose Parkplätze ohne Zeitbegrenzung. Doch Achtung: Zusatzschilder können Ausnahmen definieren, zum Beispiel zeitlich begrenztes Parken an Markttagen.
Blaue Linien: Gebührenpflichtige Kurzzeitparkzonen (Zona Azul)
Die Zona Azul ist in vielen Städten an der Costa del Sol üblich – z. B. in Málaga-Zentrum, Marbella oder Fuengirola.
- Hier gilt: Parkschein lösen (Automat oder App) und gut sichtbar im Fahrzeug platzieren
- Die Gebühren und erlaubte Parkdauer variieren – meist werktags zwischen 9–14 Uhr und 17–20 Uhr
Es gibt keine einheitlichen Zeitpläne und Tarife für ganz Spanien. Jede Stadt hat ihre eigenen Preise und Bedingungen.
Mehr Informationen zu Tarifen und Orten der Zona Azul beispielsweise in Málaga an der Costa del Sol gibt es unter diesem Link.
Torrox aktiviert im Sommer wieder die blaue Zone an der Küste

Die Gemeinde Torrox hat am 1. Juli erneut das System der blauen Zone an der Küste aktiviert. Bis zum 31. August gilt dort an Werktagen eine zeitlich begrenzte Parkregelung, die eine maximale Parkdauer von zwei Stunden vorsieht.
Ziel ist es, die Fahrzeugrotation in den stark frequentierten Bereichen während der Sommersaison zu verbessern. Das Parken ist kostenlos, erfordert jedoch die sichtbare Platzierung eines Parkscheiben-ähnlichen Kontrollrads hinter der Windschutzscheibe.
Die blaue Zone ist montags bis freitags von 10 bis 22 Uhr sowie samstags von 10 bis 14 Uhr aktiv, ausgenommen an Feiertagen. Fahrräder, Mopeds und Motorräder dürfen dort nicht parken, da für sie eigene Flächen ausgewiesen sind.
Die nötige Parkscheibe – ein Kontrollrad – ist kostenlos in verschiedenen städtischen Einrichtungen und Geschäften erhältlich, darunter das Rathaus, Tourismusbüros in Torrox Costa, El Morche und an der Playa Ferrara sowie mehrere Läden und Lokale wie Loterías Conejito oder die Cervecería La Azotea.
Gelbe Linien: Absolutes Parkverbot
Gelbe Bordsteinmarkierungen gelten auch an der Costa del Sol als unbedingtes Parkverbot – besonders in Altstädten oder vor Garageneinfahrten.
- Durchgezogene Linie = Striktes Verbot
- Zickzack oder Rechtecke = Ladezonen, Halteverbot, Feuerwehrzufahrten.Ein Verstoß kann Bußgelder ab 80 Euro sowie das Abschleppen durch die Lokalpolizei nach sich ziehen.
Grüne Linien: Parken mit Vorrang für Anwohner
In Städten wie Málaga, Benalmádena oder Torremolinos gibt es Parkzonen mit grüner Markierung, die Anwohnern vorbehalten sind.
- Besucher dürfen dort meist nur kurzzeitig und gegen Gebühr parken
- Genaue Zeiten, Gebühren und Ausnahmen sind auf Schildern vor Ort angegeben
Orangefarbene Linien: Sonderzonen für Anwohner
In Málaga und Marbella werden orangefarbene Linien zunehmend für spezielle Parkzonen genutzt – etwa für Anwohner bestimmter Viertel, Elektrofahrzeuge mit Genehmigung oder Carsharing-Angebote.
Die Regelungen sind jedoch nicht einheitlich und müssen stets vor Ort überprüft werden.
Mancherorts etwa dürfen diese Parkplätze in bestimmten Zeitspannen auch von Autofahrern von außerhalb kostenpflichtig genutzt werden. Entsprechende Schilder in den Zonen geben Auskunft über die genauen Nutzungsbedingungen.
Bußgelder und Abschleppen
Die Ordnungsämter und Lokalpolizeien der Costa del Sol kontrollieren regelmäßig – vor allem in Küstennähe und Innenstädten:
- Bußgelder zwischen 80 und 200 Euro
- Abschleppkosten von 100 bis 150 Euro plus Verwahrgebühren
- Bei schneller Zahlung oft 50 Prozent Rabatt (innerhalb von 20 Tagen)
Quellen: Dirección General de Tráfico (DGT); Ayuntamiento de Málaga, Marbella, Torrox; El Confidencial; autobild.es.