Der internationale Tourismus in Spanien erreicht 2025 neue Spitzenwerte. Nach Angaben des spanischen Tourismusverbandes Turespaña reisten allein im Juli 11,7 Millionen Touristen mit dem Flugzeug ins Land – ein Plus von 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Von Januar bis Juli summierte sich die Zahl auf 63,7 Millionen internationale Flugpassagiere, sechs Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2024.
Großbritannien bleibt mit deutlichem Abstand der wichtigste Herkunftsmarkt: 2,7 Millionen Briten kamen im Juli per Flugzeug nach Spanien, was 23 Prozent aller internationalen Passagiere entspricht. Die Zahl stieg im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent.
Italienische Besucher legten um fünf Prozent auf 1,1 Millionen zu. Frankreich kam auf fast 868.000 Passagiere – ähnlich wie im Vorjahr –, wobei viele Franzosen traditionell auf dem Landweg anreisen. Zuwächse gab es zudem aus China, Südkorea, der Türkei, Kolumbien sowie aus Japan.
Besonders beliebt sind weiterhin Madrid, Katalonien, die Balearen, die Kanaren, Andalusien und die Comunidad Valenciana. Alle Regionen meldeten Zuwächse, wobei Valencia mit acht Prozent das stärkste Wachstum verzeichnete.
Insgesamt erwartet der Tourismussektor für 2025 einen neuen Rekord von 100 Millionen ausländischen Besuchern.
Während die hohe Nachfrage die Einnahmen der Branche stärkt, wächst der Druck in vielen Zielgebieten. Bewohner klagen über Überlastung, während Experten die anhaltende Attraktivität Spaniens hervorheben: Klima, Infrastruktur, Kultur, Gastfreundschaft und Gastronomie gelten als Hauptfaktoren. Hinzu kommt der Preisvorteil.
Für Spanier selbst ist Urlaub im eigenen Land teurer geworden. Die Preise in Hotels und Gastronomie stiegen binnen Jahresfrist um 22 Prozent, wodurch viele auf Ferien verzichten mussten. Ausländische Besucher hingegen empfinden Spanien trotz der Teuerung weiterhin als günstig.
„Die Realeinkommen sind in Spanien seit der Corona-Pandemie kaum gestiegen, während sie in Ländern wie Großbritannien, Deutschland oder Frankreich deutlich zulegten. Für deren Bürger bleibt Spanien daher ein preiswertes Reiseziel“, erklärte Jorge Espinós, CEO des touristischen Beratungsunternehmens VB Group.
Quellen: Turespaña, Expansión, Diario SUR