UD Almería – FC Málaga 2:2
20 Jahre ist es nun schon her, dass die 15. Mittelmeerspiele, die Juegos Mediterráneos, in Almería ausgetragen wurden – kein wirklich großes sportliches Ereignis, doch es hat seine Spuren hinterlassen.
Seitdem spielt die UD Almería nicht mehr im Zentrum, sondern im Osten der Küstenmetropole im für diese Spiele neu errichteten Stadion. Was zudem noch an jenen Leichtathletikevent erinnert, ist die rote Laufbahn um das Spielfeld.
Alte Schule, das gibt es heute fast nicht mehr, außer vielleicht im Berliner Olympiastadion, im Nürnberger Max-Morlock-Stadion und im Stadion auf dem Montjuic, dem momentanen Ausweichquartier des FC Barcelona.
Gut 18.000 Fans passen ins Stadion von Almerïa, doch der Andrang an diesem Samstagabend ist für ein andalusisches Derby überschaubar: 11.202 Zuschauer.
Dabei gilt Almería trotz der zuletzt mageren Ergebnisse (vier Unentschieden und zwei Niederlagen) noch als seriöser Aspirant für den Wiederaufstieg in die Primera División. Immerhin rund 700 Fans haben die Anreise von der Costa del Sol auf sich genommen.
In der 12. Minute verstummen sie. Baptistao wird steil geschickt wird, nützt das Zögern von Málagas Torwart Herrero, der nicht hinausläuft, aus und drischt den Ball ins kurze Eck. 0:1 aus Sicht der Gäste. Der einsetzende Regen passt zum Spiel.
Málaga agiert in der Folge zaghaft, fast schon ängstlich, begeht viele überflüssige Fouls, leistet sich vermeidbare Ballverluste, sammelt reihenweise gelbe Karten. Almería hingegen drängt auf das zweite Tor, vier Riesenchancen werden vergeben. Das überforderte Team von Trainer Sergio Pellicer rettet sich mit Glück in die Halbzeitpause.
0:2-Rückstand heroisch gedreht
Zwei Wechsel zur Pause: Baturina für den enttäuschenden Chupete und Antoñito Cordero für Kevin Medina. Bereits im ersten Durchgang kam Izan Merino für Spielmacher Ramón, der sich das Knie verdreht hatte und dem wohl erneut eine lange Verletzung droht.
Als es scheint, dass Málaga das Fußballspielen nun beginnt, da klingelt es zum 0:2. Arribas kann am zweiten Pfosten unbedrängt einschieben – ein zu einfaches Gegentor (53. Minute).
Doch dann jubeln die mitgereisten Gäste-Fans: Nur zwei Minuten später kommt Dani Sánchez im Rückraum zum Abschluss, ein fulminanter Strahl in den Winkel. Und nur sieben Minuten danach verwandelt der eingewechselte Cordero humorlos einen Foulelfmeter.
Nun kämpft Málaga, Almería wirkt kurzzeitig angezählt – und bekommt in der 88. Minute nach Intervention durch den VAR einen Elfmeter. Doch Toptorjäger Luis Suárez scheitert an der Latte.
Sieben Minuten Nachspielzeit werden angezeigt, Almería wirft alles nach vorne, jetzt werden auch die heimischen Fans laut. Zu spät, Málaga entführt nicht unverdient einen Punkt beim Aufstiegsaspiranten. Und der Regen hat inzwischen auch aufgehört.
Die Highlights der Partie gibt es auf dem YouTube-Kanal von LaLiga Hypermotion (weltweit) oder etwas ausführlicher mit Kommentar auf dem Kanal von DAZN ES (nur in Spanien) zu sehen.
Nächstes Derby im Rosengarten
Wenn eines das Team von der Costa del Sol derzeit auszeichnet, dann ist es mit Sicherheit die Mentalität niemals aufzugeben. Gegen Almería waren die Blau-Weißen über weite Strecken unterlegen, gaben jedoch nie auf und konnten sogar einen 0:2-Rückstand wettmachen.
Nun will der FC Málaga den Schwung der letzten drei Spiele (zwei Siege, ein Unentschieden) mitnehmen und am kommenden Sonntag im nächsten andalusischen Derby eine gute Figur abgeben.
Anstoß gegen den FC Cádiz im heimischen Stadion La Rosaleda ist um 16:15 Uhr. Tickets gibt es wie immer auf der Webseite des Vereins.
Live übertragen wird die Partie neben Movistar+ auch von verschiedenen nationalen und lokalen Anbietern über Orange, Amazon Prime, PTV Telecom, DAZN und einigen mehr.
Die aktuelle Tabelle der LaLiga Hypermotion, der zweiten Liga Spaniens, gibt es hier.
