Andalusien lockert die Wasserbeschränkungen in der Provinz Málaga

Die Junta de Andalucía reagiert auf verbesserte Wassersituation – Maximalverbrauch nun bei 200 Litern pro Tag und Einwohner

Vorgaben Wasserrestriktionen in Málaga
Der Vinuela-Stausee nach den Regenfällen an Ostern.

Vorgaben Wasserrestriktionen in Málaga

Die andalusische Landesregierung hat eine Lockerung der Wasserbeschränkungen für die gesamte Provinz Málaga angekündigt. Trotz anhaltender Trockenheit erlaubt eine verbesserte Wasserversorgungslage nach den Niederschlägen über Ostern eine Anhebung des maximalen Wasserverbrauchs um 25 Prozent.

Das bedeutet, dass die Verbrauchsgrenze von bisher 160 Litern pro Tag und Einwohner auf 200 Liter erhöht wird.

Insbesondere der Stausee La Concepción zwischen Marbella und Istán, der  für die Wasserversorgung des westlichen Teils der Costa del Sol zuständig ist, könnte bei weiterhin günstigen Bedingungen seinen Dürrestatus auf “moderat” herabstufen.

Für Málaga-Stadt bleibt eine offizielle Umstufung aufgrund der immer noch geringen Kapazität der Wasserspeicher aus. Auch der Stausee La Viñuela in der Axarquía hat zwar seine Reserven erhöht, ist aber weiterhin weit davon entfernt, den Status “maximaler Dürre” zu verlassen.

Auf der letzten Sitzung der andalusischen Dürrekommission wurde bekannt gegeben, dass die Reservoirs der Provinz seit dem 8. März um 65 Kubikhektometer angestiegen sind – genug, um die Stadt Málaga für mehr als ein Jahr mit Trinkwasser zu versorgen. Am 8. April hatten die Stauseen insgesamt einen Füllstand von 163 hm³, was lediglich 26 Prozent ihrer Gesamtkapazität entspricht.

Währenddessen wird weiterhin an Alternativen gearbeitet. In Marbella soll die Entsalzungsanlage  zwischen Juli und September mit voller Kapazität laufen. Insgesamt sollte die Wasserversorgung bis Oktober gesichert sein, so die Berichte lokaler Medien.

Unklarheit bei der Bewässerung privater Swimmingpools

Unklarheit herrscht weiterhin bei der Poolbewässerung von privaten Wohnanlagen. Hier hatte die andalusische Landesregierung angekündigt, dass sie das Befüllen und Nachfüllen von Pools in Wohnanlagen und von Privatpersonen verbieten wolle, während sie ausdrücklich garantiert hat, dass Hotels und andere touristische Unterkünfte dies tun dürfen.

Bisher wurde hierzu noch keine offizielle Ankündigung gemacht – weder eine Erlaubnis noch ein ausdrückliches Verbot. Es scheint darauf hinauszulaufen, dass die Landesregierung die Verbrauchsgrenze pro Einwohner zwar auf 200 Liter pro Tag festgelegt hat, deren Durchführung und Kontrolle aber wie bisher bei den einzelnen Gemeinden liegt.

Quellen: Junta de Andalucia, Diario SUR, Málaga HOY.

4 BEMERKUNGEN

  1. Hallo liebes CdS-online-Team,
    gibt es hier schon Neuigkeiten? Ich frage für die Region Mijas, das zuständige Reservoir Embalse de la Concepcion ist zu 73,2% befüllt. Worauf wartet man denn hier noch? Dürfen die Außenduschen jetzt wieder aktiviert und das Pool-Wasser in privaten Gemeinden aufgefüllt werden?
    Danke für einen Hnweis + Liebe Grüße

    • Hallo Mathias,

      so wie es aussieht, sind es doch wieder die Ayuntamientos, die darüber entscheiden, ob und wie die Pools gefüllt werden dürfen. Am besten fragen Sie einfach bei der Gemeinde Mijas nach. Wir haben hier leider noch keine weiteren Informationen bekommen.

      Liebe Grüße zurück vom CdS-ONline-Team

  2. Das haben ich bereits gemacht. Die Antwort: “Es ist nicht unsere Kompetenz”. Und nun? Es gibt kein klares Verbot und keine offizielle Erlaubnis (bis auf in Estepona und Marbella). Die Pools rotten hier vor sich hin, weil sie angeblich nicht gereinigt werden dürfen. Und die Eigentümer bleiben in ihren schattigen Wohnzimmern und ärgern sich.

    Bitte nicht falsch verstehen, natürlich verstehe und respektiere ich die Wasserknappheit und die damit einhergehenden Maßnahmen. Aber das Reservoir ist voll – worauf wartet man?

  3. Idee: könnt ihr euch als Redaktion nicht bei den Gemeinden (in diesem Fall: Mijas) melden und nach einer offiziellen Stellungnahme fragen (weil ihr so viele Rückfragen bekommt)? “Ist nicht unsere Kompetenz” kann ja nicht ernstgenommen werden. Vielleicht erreicht man so etwas?!

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