Update am 12.August, 15 Uhr:
Verdacht auf Brandstiftung – Festnahme nach Feuer in Los Caños de Meca
Der seit Montagnachmittag in der Sierra de la Plata bei Tarifa wütende Waldbrand hält weiterhin an. Starke Ostwinde und hohe Temperaturen erschweren die Löscharbeiten. Rund 2.000 Menschen wurden bereits aus den betroffenen Gebieten Atlanterra und Zahara de los Atunes evakuiert.
Nach Angaben von Antonio Sanz, dem Innenminister der andalusischen Landesregierung, konnten die Häuser in diesen Gebieten in letzter Minute gerettet werden. Die größten Sorgen gelten nun dem besonders gefährdeten rechten Flankenbereich im Waldgebiet.
Die Feuerwehr- und Rettungskräfte, darunter etwa 150 Mitglieder des Infoca-Teams, werden durch Einsatzkräfte aus den umliegenden Feuerwachen in Tarifa, Algeciras, Cádiz, Chiclana und Benalup unterstützt. Die Löscharbeiten konzentrieren sich derzeit auf die Eindämmung des Brandes, insbesondere im Bereich des Arroyo del Moro.
Die Landesregierung geht davon aus, dass der Brand absichtlich gelegt wurde. Im Rahmen der Ermittlungen weise alles darauf hin, dass es sich um Brandstiftung handelt, so Sanz.
Zudem wurde am Dienstagmorgen in Los Caños de Meca ein weiterer Waldbrand gemeldet, zu dem bereits eine Person mit zwei Benzinkanistern in der Hand festgenommen wurde. Ob diese Person auch für den Brand in Tarifa verantwortlich ist, ist noch unklar.
Als Reaktion werden verstärkte Überwachungsmaßnahmen eingeleitet, darunter der Einsatz von Drohnen und zusätzlichen Luftfahrzeugen, um weitere Brandstiftungen frühzeitig zu erkennen und zu verhindern. Die betroffene Fläche im Naturpark Estrecho umfasst bereits über 300 Hektar Waldgebiet.
Brand in Tarifa
Ein neuer Brand in der Sierra de la Plata bei Tarifa bedroht die Wälder nahe der Strände von Bolonia und der Urbanisation Atlanterra.
Die Flammen entstanden in der als Cueva del Moro bekannten Zone und zwingen Einsatzkräfte seit dem frühen Nachmittag zu intensiven Löschmaßnahmen.
Seit etwa 14:00 Uhr bekämpfen Teams der andalusischen Brandschutzbrigade Infoca und der Feuerwehr den Brand, der in einer besonders sensiblen Naturlandschaft wütet.
Wegen der Ausbreitung der Flammen in Richtung Atlanterra wurden vorsorglich einige Häuser evakuiert, und viele Badegäste verließen freiwillig den Strand.
Die Einsatzkräfte setzen bei der Löschung auf sechs Waldbrandteams, mehrere Spezialfahrzeuge, darunter Amphibienlöschfahrzeuge und Hubschrauber, die über der Region Wasser aufnehmen und gezielt abwerfen.
Anwohner beobachten die Rauchwolken bereits von Stränden wie der Playa de los Alemanes aus.
Der starke Levante-Wind, der in der Provinz mit Geschwindigkeiten von 30 bis 35 km/h und teils kräftigen Böen von bis zu 50 km/h weht, erschwert die Löscharbeiten deutlich. Eine kurzfristige Wetterberuhigung ist nicht in Sicht.
🔴 #IFTarifa (Cádiz). ACTIVO.
Viento de levante de 30-35 km/h.
Rachas de 45-50 km/h. Sin previsión de variación.⏰️ 14.23 h. Orbitamos el incendio. pic.twitter.com/SEBRJuiAbh
— EMA INFOCA (@Plan_INFOCA) August 11, 2025
Die Behörden mahnen zur Vorsicht, raten von Fahrten in die betroffene Gegend – besonders zur Cueva del Moro – ab und empfehlen, sich ausschließlich über offizielle Kanäle zu informieren. Weitere Evakuierungen sind bislang nicht angeordnet, aber nicht ausgeschlossen.
Der neue Brand ist besonders alarmierend, da er kurz nach der offiziellen Löschung eines großen Feuers in der Region um Tarifa ausgebrochen ist.
Dieser erste Brand begann am 5. August in der Gegend von La Peña und forderte die Evakuierung von rund 1.500 Urlaubern aus Campingplätzen und Hotels.
Quellen: El Mundo, Diario de Cádiz, Infoca