Gedenken an die Matrosen der Gneisenau
Offiziere und Besatzungsmitglieder des deutschen Segelschulschiffs Gorch Fock, das ein paar Tage in Málaga Station gemacht hat, haben vergangene Woche in Gedenken an die Matrosen der Gneisenau auf dem Englischen Friedhof einen Gottesdienst abgehalten und einen Kranz niedergelegt.
Das deutsche Kadettenschulschiff SMS Gneisenau wurde am 16. Dezember 1900 bei starkem Wind in die Mole vor dem Hafen von Málaga getrieben. Viele der insgesamt 450 Seeleute konnten in der Takelage gegen den Wind ausharren und von den Einwohnern Málagas gerettet werden. 41 Männer, darunter der Kommandant und der erste Offizier, starben. Ohne die Hilfe aus Málaga wären sicherlich noch mehr Menschen ums Leben gekommen.
Die Schiffbrüchigen wurden damals zur ärztlichen Versorgung in die Krankenhäuser der Stadt gebracht oder in Notlagern des Roten Kreuzes versorgt. Königin Maria Cristina von Spanien verlieh der Stadt Málaga aufgrund der Rettungstaten den Titel “sehr gastfreundlich”, den die Stadt auch heute noch trägt.
Die Gräber der 41 deutschen Offiziere und Besatzungsmitglieder befinden sich auf dem Englischen Friedhof.
Gemeinsam mit den Besatzungsmitgliedern der Gorch Fock, Kapitän Nils Brandt (1.v.l.) und dem Marinepfarrer war auch der deutsche Konsul in Málaga, Arnulf Braun (2.v.l.) , zur Kranzniederlegung auf den Friedhof gekommen, um der Seeleute zu gedenken.