So sieht Andalusien von oben aus

Ein Astronaut an Bord der Internationalen Raumstation ISS hat kürzlich ein Foto der Straße von Gibraltar aufgenommen

Andalusien aus dem Weltall

Andalusien aus dem Weltall

Ein Astronaut an Bord der Internationalen Raumstation ISS hat kürzlich ein Foto der Straße von Gibraltar aufgenommen, einer natürlichen Wasserstraße, die den Atlantischen Ozean mit dem Mittelmeer verbindet. An der engsten Stelle des Durchgangs sind Spanien und die Küste Marokkos nur 13 Kilometer voneinander getrennt.

Das Foto von Andalusien aus dem Weltall wurde aufgenommen, als die Raumstation über dem Atlantischen Ozean kreiste. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die ISS etwa 900 Kilometer vom geografischen Zentrum des Bildes entfernt, gemessen an der Oberfläche der Erde. Fotos, die unter einem schrägen Winkel aufgenommen werden, können die dreidimensionale Topographie der Erde hervorheben.

Auf dem Foto sieht man, dass das Küstengebiet des Alboran-Meeres, eines Unterbeckens des Mittelmeers, von bergigem Gelände umgeben ist und einen langen Gebirgsbogen bildet, der sich über den europäischen und den afrikanischen Kontinent erstreckt.

Andalusien aus dem Weltall
Ganz nah: Blick über die Straße von Gibraltar auf Marokko vom Aussichtspunkt El Mirador del Estrecho  aus.

Diese Region, bekannt als das Gibraltar-Bogensystem, entstand durch komplexe tektonische Aktivitäten vor Millionen von Jahren. Das Bogensystem umfasst das Betic-Gebirge im Südwesten Spaniens und das Rif-Gebirge im Norden Marokkos.

Experten gehen davon aus, dass vor etwa sechs Millionen Jahren die Hebung des Gibraltar-Bogensystems in Kombination mit veränderten Wetterbedingungen dazu führte, dass das Gebiet, das heute vom Mittelmeer eingenommen wird, vom Atlantischen Ozean getrennt wurde.

Der Teil, der vom Ozean isoliert war, trocknete vollständig aus und hinterließ ein riesiges, heißes Becken von etwa 1.500 Metern Tiefe. Eine Studie legt nahe, dass etwa 300.000 Jahre später die Niederschläge zunahmen und Wasser aus dem Atlantischen Ozean begann, in das Becken zu fließen, wodurch es überflutet wurde und das heutige Meer entstand. Dieses Flutereignis soll um das Tausendfache größer gewesen sein als der jährliche Wasserausstoß des Amazonas.

Heute dient die Straße von Gibraltar als Durchfahrt für etwa 300 Schiffe pro Tag, darunter Fischerboote, Fähren, Frachtschiffe und Yachten.

Der beste Ort, um die Meerenge von Gibraltar anzusehen, ist die Straße, die Algeciras und Tarifa verbindet. Von dem bekannten Mirador del Estrecho aus aus kann man an klaren Tagen alle Details der marokkanischen Küste von Spanien aus perfekt sehen, einschließlich der kleinen weißen Häuser und der umliegenden Berge.

Einen Überblick über schöne Aussichtspunkte an der Costa del Sol und der Costa de la Luz gibt es unter diesem Link.
c751846130154c6bb6ef72e897de6fe2

HINTERLASSE EINE ANTWORT

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein