Schönste Dörfer in Andalusien
Spanien begeistert Reisende mit seiner Vielfalt an beeindruckenden Städten, malerischen Dörfern und charmanten Gemeinden. Das renommierte Reisemagazin National Geographic hat daher eine Liste der 100 sehenswertesten Orte Spaniens erstellt, die man (nicht nur) bis Ende 2024 besuchen sollte.
Auch Andalusien ist in dieser Auswahl vertreten, mit einem besonderen Juwel an vorderster Stelle: Olvera.
Olvera: Ein Schmuckstück der Ruta de los Pueblos Blancos
Unter den zehn schönsten Orten Spaniens belegt Olvera den zehnten Platz — und ist damit der einzige andalusische Ort in den Top 10. Das Dorf, das zur berühmten Ruta de los Pueblos Blancos gehört, bezaubert mit einem unverwechselbaren Stadtbild. Weiß getünchte Häuser reihen sich an steilen, gepflasterten Gassen.
Hoch über dem Dorf thronen zwei eindrucksvolle Monumente: die maurische Burg aus dem 12. Jahrhundert und die barocke Kirche Nuestra Señora de la Encarnación. Diese beiden Wahrzeichen prägen die Silhouette des Ortes und bieten Besuchern spektakuläre Ausblicke über die weiten Olivenhaine und die zerklüfteten Berge der Umgebung.
Seit 1983 ist Olvera als Conjunto Histórico-Artístico (historisches und künstlerisches Ensemble) ausgewiesen. Besucher können durch das Labyrinth aus kopfsteingepflasterten Gassen schlendern und dabei das Erbe vergangener Epochen entdecken.
Ein besonderes Highlight ist das Museo de la Frontera y los Castillos, das sich im ehemaligen Speicherhaus La Cilla befindet. Es veranschaulicht die strategische Bedeutung von Olvera während der spanischen Reconquista. Der Aufstieg zur Burg wird mit einem Panoramablick über die Provinzen Cádiz, Málaga und Sevilla belohnt.
Zwölf andalusische Dörfer in der Top 100
Insgesamt 12 Orte aus Andalusien haben es auf die Liste der 100 sehenswertesten Orte Spaniens geschafft. Diese Dörfer verteilen sich auf die Provinzen Cádiz, Málaga, Granada, Huelva, Jaén und Córdoba. Die Provinzen Sevilla und Almería sind in der Liste nicht vertreten.
Provinz Cádiz
Cádiz stellt die meisten Orte aus Andalusien in der National Geographic-Liste und ist mit vier Dörfern vertreten: Olvera, Zahara de la Sierra, Setenil de las Bodegas und Vejer de la Frontera. Diese Orte stehen für die Essenz des ländlichen Tourismus in Andalusien, mit ihren typischen weiß getünchten Fassaden, steilen Straßen und einzigartigen architektonischen Merkmalen.
Provinz Granada
Auch die Provinz Granada präsentiert sich mit mehreren besonderen Orten in der Liste. Dazu gehört Guadix, das mit der größten Ansammlung bewohnter Höhlenwohnungen in Europa aufwarten kann — insgesamt etwa 2.000 Höhlenhäuser.
Ebenso faszinierend ist Montefrío mit seinem ikonischen Felsvorsprung sowie Pampaneira, ein malerisches Dorf in der Alpujarra-Region, das Besucher mit seinen traditionellen Häusern und engen Gassen in seinen Bann zieht.
Provinz Málaga
Zwei charmante Orte aus der Provinz Málaga sind auf der Liste vertreten: Frigiliana und Casares. Frigiliana, im Herzen der Region Axarquía gelegen, verzaubert mit seinen strahlend weißen Fassaden, die von bunten Blumen geschmückt sind.
Der Ort ist umgeben vom Naturpark Sierras de Tejeda, Almijara y Alhama.
Casares, ein hochgelegenes Dorf, das sich zwischen der Serranía de Ronda und der Sierra Bermeja befindet, bietet atemberaubende Ausblicke über die Landschaft.
Provinzen Huelva, Jaén und Córdoba
Jeweils ein Dorf aus den Provinzen Huelva, Jaén und Córdoba hat es auf die Liste der sehenswertesten Orte geschafft. In Huelva wurde Aracena hervorgehoben, das mit seiner typischen Architektur und dem Castillo de Aracena begeistert.
Der Ort ist auch für die nahegelegene Gruta de las Maravillas bekannt, eine beeindruckende Tropfsteinhöhle. In der Provinz Jaén wurde Cazorla aufgenommen, das dem gleichnamigen Naturpark Sierra de Cazorla, Segura y Las Villas seinen Namen gibt.
Dieser Park ist das größte Naturschutzgebiet Spaniens.
Für die Provinz Córdoba wurde Zuheros in die Liste aufgenommen. Eingebettet in den Naturpark Sierra Subbética besticht das Dorf mit seiner Bilderbuchkulisse und einer strategisch gelegenen Burgruine, die das Tal überblickt.
Quellen: El Confidencial, Diario SUR, National Geographic.