Unicaja – von regional zu national
Die Aktionärsversammlungen der Unicaja Banco und der Liberbank haben grünes Licht gegeben für ihre Fusion zur fünftgrößten spanischen Bank, die durch die Übernahme der Liberbank durch Unicaja entstehen wird. Ebenso haben die Aktionäre von Unicaja der teilweisen Erneuerung des 15-köpfigen Verwaltungsrats (9 von Unicaja, 6 von Liberbank) zugestimmt, um Vertreter von Liberbank aufzunehmen. Manuel Azuaga, Präsident von Unicaja Banco, bleibt nach der Fusion in dieser Position.
Die Aktionäre der Unicaja Banco werden 59,5 Prozent des Kapitals der neuen Einheit halten, die Aktionäre der Liberbank 40,5 Prozent. Málaga wird eingetragener und operativer Hauptsitz des neuen Instituts mit dem Namen Unicaja Banco sein. “Durch den Zusammenschluss wird die neue Bank an Größe gewinnen, um den Herausforderungen der Branche, die sich aus den wirtschaftlichen und finanziellen Rahmenbedingungen sowie dem Transformations- und Digitalisierungsprozesses ergeben, bestmöglich begegnen zu können“, heißt es in einer Pressemeldung von Unicaja. Als gemeinsame Werte gelten bei beiden Instituten die Nähe und Verbundenheit mit der Region. Die Heimatregionen der beiden Banken – Andalusien für Unicaja und Asturien, Kantabrien und Extremadura für Liberbank – sollen weiterhin ihren Fokus auf das lokale Geschäft, das auf Familien sowie kleine und mittlere Unternehmen ausgerichtet ist, richten.
Für Kunden der Unicaja bedeutet die Fusion nach Angaben der spanischen Verbraucherschutzorganisation OCU derzeit keine Änderung, die Bankkonto-Nummern werden beibehalten.
Unicaja, 1991 nach der Fusion der Sparkassen von Ronda, Antequera, Málaga, Cádiz und Almería gegründet, wird nun nach der Fusion mit der Liberbank den Schritt vom regionalen ins nationale machen und fünftgrößte spanische Bank sein. Sie ist traditionell Sponsor des Basketballteams von Málaga, welches in der spanischen Liga ACB spielt. Für Aufregung sorgte die Ankündigung des Präsidenten der Unicaja Stiftung, Braulio Medel, der das Sponsoring für das Basketballteam zurückziehen möchte. Sowohl der Präsident der Provinzverwaltung von Málaga, als auch Bürgermeister Francisco de la Torre sind in Gesprächen, um Medel zu einer Meinungsänderung zu bewegen.
Quelle: El Pais, Diario SUR, Unicaja. OCU.