Immobilienpreise in Spanien erreichen neuen Rekordwert – stärkster Anstieg seit 2005

Der Durchschnittspreis pro Quadratmeter liegt bei 2.153 Euro und übertrifft erstmals das Niveau von 2008. Besonders stark steigen die Preise in Madrid, auf den Balearen und an der Mittelmeerküste.

Immobilienpreise an der Costa del Sol

Immobilienpreise Spanien 2025

Der Immobilienmarkt in Spanien kennt derzeit nur eine Richtung: nach oben. Laut dem spanischen Ministerium für Wohnungsbau stieg der Wert der Wohnimmobilien im dritten Quartal 2025 im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 12,1 Prozent – der höchste Zuwachs seit zwei Jahrzehnten.

Der Quadratmeterpreis kletterte auf 2.153 Euro und übertraf damit erstmals den bisherigen Höchststand aus dem Jahr 2008, kurz vor dem Platzen der damaligen Immobilienblase.

Demnach kostet eine 80-Quadratmeter-Wohnung in Spanien im Schnitt rund 170.000 Euro. Die Preise steigen seit 2014 nahezu ununterbrochen, nur 2020 kam es infolge der Pandemie zu einem kurzen Rückgang. In den vergangenen zehn Jahren haben sich die Quadratmeterpreise um fast 48 Prozent verteuert.

Besonders deutlich fällt der Anstieg in Madrid, auf den Balearen, in der Comunidad Valenciana und in Kantabrien aus – dort beträgt das Plus über 14 Prozent. In Madrid und auf Mallorca wird der Quadratmeter mittlerweile mit mehr als 3.600 Euro bewertet. In touristischen Hotspots wie Ibiza oder Calvià werden sogar über 5.000 Euro erreicht.

Deutlich günstiger ist der Immobilienkauf hingegen in Regionen wie Extremadura oder Kastilien-La Mancha, wo der Preis unter 1.000 Euro pro Quadratmeter bleibt.

Immobilienpreise in Andalusien 2025

In Andalusien hat sich der Immobilienmarkt ebenfalls spürbar verteuert. Der Durchschnittspreis liegt laut Ministerium bei rund 2.050 Euro pro Quadratmeter, was einem Anstieg von fast 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Besonders auffällig ist die Entwicklung in der Provinz Málaga, die mit ihrer hohen Nachfrage aus dem In- und Ausland weiterhin zu den teuersten Regionen Spaniens zählt.

Hier kostet der Quadratmeter im Schnitt 2.970 Euro, in Städten wie Marbella, Estepona oder Benahavís werden teils über 4.000 Euro aufgerufen. Selbst in Málaga-Stadt liegt der Durchschnittswert inzwischen bei rund 3.000 Euro, wie die spanische Lokalzeitung Diario Sur berichtet.

Die Kombination aus begrenztem Angebot, wachsender Zuwanderung und hoher Nachfrage nach Zweitwohnungen treibt die Preise weiter an – trotz gestiegener Zinsen und Baukosten.

Immobilienmarkt bleibt aktiv

Trotz der Rekordwerte betont das spanische Wohnungsbauministerium, dass die heutigen Preise inflationsbereinigt noch unter dem Niveau der Blase von 2008 liegen würden. Rechnet man die damaligen Werte auf heutige Kaufkraft um, ergäbe sich ein theoretischer Quadratmeterpreis von rund 2.880 Euro.

Der Markt zeigt sich dennoch sehr aktiv: Nach einem leichten Sommerflaute stieg die Zahl der Immobilienverkäufe im September um 7,4 Prozent – der beste Wert seit 2006.

Quellen: 20 Minutos, El País, El Mundo, Diario SUR 

HINTERLASSE EINE ANTWORT

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein