Cohousing-Projekte an der Costa del Sol
Das Konzept des Cohousing erfreut sich seit Jahrzehnten wachsender Beliebtheit, insbesondere in nordeuropäischen Ländern wie Schweden, Norwegen und Dänemark.
Angesichts einer alternden Bevölkerung und des Wunsches nach einem selbstbestimmten Leben bietet diese Wohnform eine Alternative zu traditionellen Seniorenheimen.
Auch in der Provinz Málaga setzt sich der Trend zunehmend durch. Die Region nimmt inzwischen eine Vorreiterrolle im Bereich seniorengerechter Wohnprojekte in Spanien ein.
Vélez-Málaga setzt auf gemeinschaftliches Wohnen
Jüngstes Beispiel ist Vélez-Málaga: Die Stadtverwaltung hat kürzlich die Baugenehmigung für ihr erstes Cohousing-Projekt für Senioren erteilt. Auf einem privaten Grundstück in der Nähe des Krankenhauses der Axarquía sollen 23 Wohneinheiten und 34 Parkplätze entstehen.
Der Bürgermeister von Vélez-Málaga, Jesús Lupiáñez, und der Stadtrat für Stadtplanung, Celestino Rivas, unterzeichneten die Genehmigung gemeinsam mit Antonio Rosado, dem Präsidenten der Cohousing Málaga 50 Sociedad Cooperativa Andaluza.
Laut Rivas basiert das Konzept auf einer selbstverwalteten Wohnform, in der Menschen bewusst ein gemeinschaftliches Leben wählen. Private Räume treten zugunsten gemeinschaftlicher Bereiche in den Hintergrund.
Ziel sei es, eine enge Nachbarschaft zu schaffen, in der “ähnliche Bedürfnisse, Werte, Erwartungen und Lebensentwürfe” geteilt werden.
Idee des Cohousing
Die Idee hinter Cohousing sei es, älteren Menschen ein “aktives, partizipatives und nachhaltiges Leben zu ermöglichen, in dem Ressourcen gemeinsam genutzt werden”. Ein wesentlicher Bestandteil des Modells ist, dass “die Wohnanlage im Besitz der Genossenschaft bleibt”.
Die Mitglieder erwerben somit kein klassisches Eigentum, sondern erhalten durch eine verpflichtende Kapitalbeteiligung ein lebenslanges Nutzungsrecht an den Wohn- und Gemeinschaftsräumen.
Dieses Recht kann anschließend auf die rechtmäßigen Erben übertragen werden.
Quellen: Diario SUR, Malaga HOY, Ayuntamiento de Vélez-Málaga.