Drogenboss Pipo in Málaga festgenommen
Spektakulärer Schlag gegen das organisierte Verbrechen: Die spanische Policía Nacional hat in Málaga den mutmaßlichen Drogenboss Wilmer Geovanny Chavarría Barre, bekannt unter dem Decknamen „Pipo“, festgenommen.
Der Mann aus Ecuador soll seinen eigenen Tod vorgetäuscht haben, um im Untergrund weiterhin ein weit verzweigtes narco-terroristisches Netzwerk zu leiten.
Der Zugriff erfolgte am Flughafen von Málaga, als „Pipo“ mit einer gefälschten Identität aus Marokko einreisen wollte.
Ermittler der Udyco (Einheit gegen Drogen und organisiertes Verbrechen) hatten ihn bereits seit Monaten im Visier. Laut ersten Erkenntnissen soll er seine Aktivitäten von Spanien und Dubai aus gesteuert haben.
Chavarría Barre gilt als Anführer des ecuadorianischen Clans „Los Lobos“, einer Gruppierung, die in Ecuador für mehrere Bomben- und Drohnenanschläge verantwortlich gemacht wird.
Diese Angriffe, zwischen September 2024 und Oktober 2025 unter dem Decknamen Negro Tulio verübt, richteten sich unter anderem gegen Einrichtungen in Guayaquil und wurden teils aus Gefängnissen heraus gesteuert.
Nach Angaben des ecuadorianischen Innenministeriums war „Pipo“ auch an einer zeitweiligen Allianz zwischen „Los Lobos“ und den „Chone Killers“ beteiligt – einem weiteren gewaltbereiten Kartell.
Ziel der Gruppe soll es gewesen sein, durch Terrorakte den ecuadorianischen Präsidenten einzuschüchtern und politische Reformen im Strafvollzug zu sabotieren.
„Pipo“ soll auch einen Drogenhändlerring mit Verbindungen nach Deutschland aufgebaut und Beziehungen zu mexikanischen und kolumbianischen Drogenkartellen unterhalten haben.
Er sei sei der gefährlichste Verbrecher der Region und für mindestens 400 Morde verantwortlich, teilte das Innenministerium aus Ecuador mit.
Die spanischen Behörden prüfen derzeit eine Auslieferung nach Ecuador.
Laut Quellen des Innenministeriums wird der Fall als „von strategischer Bedeutung“ eingestuft, da Spanien sich zunehmend als Rückzugs- und Koordinationsort für lateinamerikanische Narco-Strukturen etabliere.
Quellen: Diario SUR, El País, El Mundo, Ministerio del Interior de España



















































