Europa fördert Stromkorridor zwischen Spanien und Frankreich – Schutz vor künftigen Blackouts

Energieversorgung Spanien
Foto: Ateneo de Madrid.

Europäische Institutionen werden die längst überfällige Stromverbindung zwischen Spanien und Frankreich  mitfinanzieren – ein strategisch bedeutendes Projekt, das die Energieversorgung absichern und künftige Stromausfälle wie den Blackout in Spanien vom 28. April 2025 verhindern soll.

Laut der Präsidentin der Europäischen Investitionsbank (EIB), Nadia Calviño, steht die Unterzeichnung eines Finanzierungsabkommens kurz bevor.

„Wir stehen kurz vor dem Abschluss der Vereinbarung zum Bau des Strom-Interkonnektors zwischen Spanien und Frankreich“, sagte die ehemalige spanische Wirtschaftsministerin bei einer Veranstaltung der Kulturorganisation Ateneo de Madrid.

Für Calviño zählt das Vorhaben zu den bedeutendsten Projekten, die die EIB aktuell verfolgt.

Der Interkonnektor über den Golf von Biskaya soll das bislang isolierte iberische Stromnetz mit dem europäischen System verknüpfen – ein entscheidender Schritt hin zu einer effizienten und nachhaltigen Energieversorgung ohne fossile Abhängigkeit.

Calviño betonte, dass die EIB eng mit der EU-Kommission und der ehemaligen Energieministerin Teresa Ribera zusammenarbeite, um grüne Energie-Initiativen und den Netzausbau zu fördern.

Das Projekt, das bereits 2013 als „Projekt von gemeinsamem Interesse“ (PCI) der EU eingestuft wurde, sieht zwei unabhängige Stromleitungen mit jeweils 1.000 Megawatt Leistung zwischen Gatika (Spanien) und Cubnezais (Frankreich) vor – auf einer Strecke von rund 400 Kilometern, davon 300 Kilometer unter Wasser.

Angesichts der jüngsten Ausfälle sei die Anbindung Spaniens, das bislang als „energetische Insel“ gilt, von entscheidender Bedeutung für die Stabilität des europäischen Stromnetzes, so Calviño.

Quellen: ElDiario.es, Ateneo de Madrid.

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