FC Málaga – CD Leganés 2:0
Endlich einmal wieder ein Erfolgserlebnis! Der FC Málaga greift nach dem höchst emotionalen 2:0-Sieg gegen CD Leganés nach dem letzten Strohhalm und wahrt die Chancen auf den Klassenerhalt. Dieser ist mit acht Punkten Rückstand nach wie schwer zu erreichen, doch die blau-weißen Kicker haben es in den verbleibenden neun Saisonspielen zumindest noch in der Hand.
Trainer Sergio Pellicer musste am gestrigen Montagabend im Vergleich zum 0:0 gegen Levante auf den gesperrten Juande verzichten. Für ihn stand Escassi in der Startelf. Im Sturm setzte der Trainer zudem auf die 41-jährige Torjägerlegende Rubén Castro anstelle des konstant glücklosen Fran Sol.
Málaga war in der Anfangsphase des enorm wichtigen Spiels vor allem auf Ballbesitz bedacht. Leganés stand hinten sehr sicher und lauerte auf Konter – wie in der 13. Minute, als nach einer Ecke der Andalusier über zwei Stationen Gästestürmer Jose Arnaiz freigespielt wurde und auf Rubén Yáñez zulief. Arnaiz zögerte alleine vor Málagas Keeper aber zu lange, so dass Linksverteidiger Cristian gerade noch klären konnte.
Nun war der FC Málaga gewarnt, der sich damit vorerst in der Offensive noch weniger zutraute, als zuvor. Erst nach einer halben Stunde kam durch einen Doppelpass im Strafraum von Febas und Villalba so etwas wie Gefahr auf.
Ansonsten war das Spiel sehr zerfahren und von Seiten der Gastgeber von enormer Nervosität geprägt. Es gelang eigentlich gar nichts. Die Blau-Weißen spielten im ersten Durchgang wie ein echter Absteiger.
Wechsel mit positivem Effekt
Pellicer reagierte und brachte zum Wiederanpfiff Luis Muñoz und Pablo Chavarría für den übermütigen Villalba sowie den wieder einmal indisponierten Escassi. Damit stellte Málagas Coach gleichzeitig auf ein klassisches 4-4-2 um.
Die Wechsel sollten sich schnell bezahlt machen. In der 51. Minute hatte Chavarría nach feiner Vorarbeit von Castro die Riesenchance zur Führung, doch der Argentinier scheiterte frei vor Gästekeeper Riesgo, der mit einer Fußabwehr parieren konnte. Es war die bis dato größte Chance der Partie.
Málaga erzeugte jetzt endlich Druck und brachte Leganés in Bedrängnis, die sich in dieser Phase der Partie vor allem mit dem Schinden von Zeit beschäftigten, wann immer es eine Möglichkeit gab. Dementsprechend aufgebracht waren die 20.000 Zuschauer im Rosengarten.
Mit der Führung in der 66. Minute knallte es dann aber richtig im Stadion. Febas spielte einen großartigen Ball auf dem linken Flügel in den Lauf von Muñoz. Dieser wartete im Strafraum geschickt ab und spielte in den Rückraum zu Lago Junior. Riesgo konnte den Schuss des Ivorers aus elf Metern allerdings erneut brillant parieren.
Dann aber setzte Ramón zum Nachschuss aus 18 Metern zentraler Position an. Dieser wurde abgefälscht und flog Rubén Castro glücklich vor die Füße, der aus kurzer Distanz zum 1:0 vollenden konnte. Die leidgeplagten Fans rasteten nun natürlich komplett aus.
Nur zwei Minuten später hätte der starke Chavarría nach einem Konter eigentlich das 2:0 machen müssen, doch Teufelskerl Riesgo blieb im Eins gegen Eins wieder Sieger.
Die Andalusier bissen, kämpften und duselten sich in der Folge durch die Schlussphase einer höchst emotionalen Partie. In der Nachspielzeit setzte noch einmal Lago Junior zu seinem Solo an. Sein Schuss am Fünfmeterraum konnte von Leganés’ Abwehr gerade noch entscheidend abgefälscht werden.
Doch noch war das Spiel nicht vorbei. In der inzwischen 98. Minute hatte der Gast aus Madrid eine letzte Ecke. Torwart Riesgo war mit aufgerückt, die Spannung kaum zu übertreffen. Málaga konnte den Eckball irgendwie klären und plötzlich war Chavarría auf und davon und lief alleine auf das leere Tor des Gegners zu. Mit dem Schlusspfiff netzte der Argentinier zum viel umjubelten 2:0 ein und sorgte für so viel Euphorie unter den Anhängern, als hätte der FC Málaga gerade die Champions League erreicht.
Auf der Suche nach dem nächsten Dreier in Andorra
Obwohl die Fans mit einem enormen Glücksgefühl nach Hause wankten, hat sich die Situation des Teams von der Costa del Sol nicht großartig verbessert. Allerdings scheinen acht Punkte Rückstand in neun ausbleibenden Saisonspielen nicht mehr ganz so unmöglich aufzuholen.
In diesem Sinne sprach auch Trainer Pellicer bei der Pressekonferenz nach dem Spiel davon, dass beim Gastspiel in Andorra am kommenden Wochenende der nächste Dreier eingefahren werden muss. Die Partie gegen den Zweitligaaufsteiger aus dem Fürstentum in den Pyrenäen beginnt am kommenden Sonntag, den 2. April, um 18.30 Uhr.
Im Fernsehen überträgt der Kanal LaLiga SmartBankTV vom Pay-TV-Anbieter Movistar, der unter anderem auch über Amazon Prime empfangen werden kann.
Die Highlights der Partie des FC Málaga gegen CD Leganés gibt es beim Klick auf das Foto: