Der FC Málaga erreicht am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt
Großes Aufatmen beim FC Málaga: Die Blau-Weißen haben durch einen 2:0-Heimsieg am vergangenen Freitagabend den Klassenerhalt sichergestellt. Am vergangenen Montag folgte am letzten Spieltag der Saison dann noch ein unbedeutendes 0:0 in Almería. Für den Verein war der Verbleib in der zweiten Liga überlebenswichtig. Trotzdem wird man kommende Saison weiter einen harten Sparkurs fahren müssen – außer es finden sich Investoren und / oder der Scheich begleicht seine Schulden beim Club.
Die Erleichterung nach dem 2:0 gegen Alcorcón war bis an die Grenzen der Provinz Málaga hinaus spürbar. Eine seriöse Darbietung der Blau-Weißen mit zwei Traumtoren von Juanpi und Tete Morente sorgte für die sportliche und vor allem institutionelle Erlösung. Einen Abstieg hätte der von Finanzproblemen gebeutelte Verein wohl nicht verkraftet.
Auf Sportdirektor Manolo Gaspar und den juristischen Geschäftsführer José María Muñoz wartet jetzt allerdings ein harter Sommer, in dem innerhalb weniger Wochen versucht werden muss, eine halbwegs schlagkräftige Truppe zusammenstellen. Málaga muss sein Budget um rund zehn Millionen Euro kürzen. Spielerverkäufe, vor allem der von Großverdiener Juanpi, sind unausweichlich. Auch Talente wie Keidi Bare oder Leistungsträger wie Kapitän Adrián stehen bereits im Schaufenster.
Das größte Problem ist derzeit die Unsicherheit, was die finanzielle Situation anbelangt. Diese kann sich nämlich schlagartig ändern. Zum einen beispielsweise, wenn Scheich Al Thani seinen Kredit von über fünf Millionen Euro an den Verein zurückzahlen würde. Doch selbst falls ihn ein richterlicher Entschluss dazu zwingt, würde der Geldeingang kaum kurzfristig zu verwirklichen sein.
Eine andere Situation könnte der Einstieg von Investoren sein. Immer wieder berichten diverse Medien von großem Interesse am Club von der Costa del Sol, egal ob national oder international. Aber auch hier ist das Problem Al Thani beziehungsweise seine offenen Gerichtsverfahren. Bevor nicht Klarheit herrscht, ob der Scheich aus Katar seine Anteile am Verein behält oder nicht sowie zu wieviel Prozent, ist ein Einstieg bei den Blau-Weißen kaum möglich.
Deutlich wahrscheinlicher ist hingegen ein gewisser Geldregen aus Portugal. Dort hat der FC Málaga noch 15 Prozent an den Spielerrechten von Ricardo Horta. Der Flügelspieler von Sporting Braga hat in Portugal eine hervorragende Saison absolviert und damit großes Interesse bei einigen Topclubs erweckt. Sein Marktwert liegt aktuell bei rund zehn Millionen Euro. Ein Wettbieten um den 25-jährigen Portugiesen könnte seinen Preis in die Höhe treiben.
Es bleibt also spannend beim FC Málaga.
Von Vereinsseite aus gibt man sich hingegen sehr bescheiden. In einem Brief an die Mitglieder ist die Rede von einer kommenden Saison, die sehr schwierig wird. Der Club muss noch mehr auf eigene Talente setzen und hoffen, dass die Vorgaben von La Liga nicht allzu streng ausfallen werden.
Die Zusammenfassung des Spiels zwischen Castellón und dem FC Málaga gibt es auf dem YouTube-Kanal von LaLiga SmartBank zu sehen (in Spanien). Einen direkten Link gibt es hier unten im Videofenster: