LKW-Fahrermangel bedroht Spaniens Konsumboom

Lkw-Fahrermangel Spanien

Ein akuter Mangel an Lkw- und Busfahrern gefährdet Spaniens wachsenden Verbrauchermarkt. Rund 30.000 Fahrer fehlen, während Onlinehandel und Gütertransport Rekordwerte erreichen. Ohne Gegenmaßnahmen drohen Engpässe bei der Warenversorgung und steigende Preise.

Um dem entgegenzuwirken, bietet die spanische Zentralregierung Zuschüsse von bis zu 3.000 Euro für den Erwerb des Lkw- oder Busführerscheins.

Das Transportministerium verweist auf die europaweit angespannte Lage, doch in Spanien ist die Situation besonders kritisch: Über die Hälfte der Fahrer ist älter als 55 Jahre, während nur drei Prozent jünger als 25 sind.

Spanische Berufsverbände wie CETM und Astic sprechen von einem „strukturellen Problem“. Sie fordern bessere Löhne, schnellere Verfahren zur Anerkennung ausländischer Fahrer und neue Ausbildungswege mit Praxisanteil.

Besonders der Nachwuchs fehle, so Carmelo González von CETM: „Wir müssen den Beruf wieder attraktiv machen.“

Auch der Bussektor ist betroffen: Laut Confebus fehlen 4.700 Fahrer, obwohl der Linienverkehr täglich über 8.000 Städte und Gemeinden verbindet.

Der Frauenanteil im Transportgewerbe liegt mit zwei Prozent bei Lkw-Fahrerinnen und 14 Prozent bei Busfahrerinnen deutlich unter dem EU-Schnitt.

Quellen: Diario SUR, Málaga HOY

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