Die spanische Regierung hat angekündigt, die Mehrwertsteuer auf Olivenöl vollständig zu streichen und es als Grundnahrungsmittel einzustufen.
Ab dem 1. Juli wird der Mehrwertsteuersatz auf Olivenölflaschen auf 0 Prozent gesenkt, wie das Finanzministerium bestätigte. Bereits 2023 wurde der Satz von 10 Prozent auf 5 Prozent gesenkt.
Zudem wird Olivenöl dauerhaft in die Liste der Grundnahrungsmittel aufgenommen, zu denen auch Brot, Eier, Mehl, Milch, Käse, Gemüse und Obst gehören.
Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez hatte bereits angekündigt, dass die aktuelle Mehrwertsteuersenkung für Grundnahrungsmittel, die bis zum 30. Juni gilt, verlängert wird. Es bleibt abzuwarten, ob die Verlängerung bis 31. Dezember 2024 oder sogar darüber hinaus erfolgt.
Olivenöl wird somit künftig zu den Gütern gehören, die normalerweise einem superreduzierten Mehrwertsteuersatz von 4 Prozent unterliegen.
Forderungen der Opposition und von Branchenverbänden nach einer Verringerung der Mehrwertsteuer für Fleisch und Fisch blieben erfolglos.
Die Mehrwertsteuersenkung auf Olivenöl soll dessen Verbrauch fördern, da der Preis aufgrund von Dürre und anderen Faktoren stark gestiegen ist. Im Mai 2024 war Olivenöl laut dem spanischen Statistikinstitut INE 62,8 Prozent teurer als im Vorjahr. Der Preis hat sich in den letzten drei Jahren verdreifacht.
