Kutschpferde Málaga 2025
Nach dem Entzug der 25 aktiven Lizenzen für Pferdekutschen in Málaga steht die Frage im Raum: Was passiert nun mit den Tieren?
Die Stadtverwaltung hat den Kutschbetreibern jeweils 125.380,48 Euro Entschädigung gezahlt und ihnen einen Monat Zeit gegeben, die Ställe im Stadtteil Teatinos zu räumen.
Doch über das Schicksal der Pferde gibt es bislang keine klare Regelung.
Solange die aktuelle Verordnung unverändert bleibt, liegt die Entscheidung bei den Besitzern selbst. Viele versuchen derzeit, ihre Pferde oder Kutschen zu verkaufen – ein schwieriges Unterfangen, da die Tiere auf den Kutschenbetrieb spezialisiert und kaum an andere Aufgaben gewöhnt sind.
Eine Option wäre, die Tiere in andere Städte zu bringen, wo der Touristenkutschenbetrieb weiterhin erlaubt ist – etwa nach Marbella, Fuengirola, Mijas, Ronda, Sevilla oder Córdoba. Allerdings gilt dies als logistisch und finanziell aufwendig.
Als letzter Ausweg bleibt laut einigen Betreibern nur der Weg zum Schlachthof – eine Entscheidung, die niemand treffen möchte. Doch viele Pferde sind alt oder krank, und ihre Pflege verursacht hohe Kosten für Futter, Unterbringung und tierärztliche Versorgung. Einige Kutscher kritisieren daher, dass der Lizenzentzug das Gegenteil von Tierschutz bewirke.
Um eine humane Lösung zu finden, fordern die Kutscher von der Stadt Málaga, ihnen mehr Zeit in den bisherigen Stallungen zu gewähren oder sich an den Unterhaltskosten der Tiere zu beteiligen. „Wir wurden für die Lizenzaufhebung entschädigt, nicht aber für die Versorgung der Tiere“, betonen die Betroffenen.
Wie es weitergeht, hängt nun von einer möglichen Einigung zwischen Stadtverwaltung und ehemaligen Lizenzinhabern ab.
Tierschutzorganisationen haben bereits signalisiert, nach Alternativen für die Tiere zu suchen, um ein Ende auf dem Schlachthof zu vermeiden.
Inzwischen hat sich auch eine Pferdeliebhaberin aus Madrid gemeldet, die die Tiere vor dem Schlachthof beawahren möchte. Sie bietet an, die betroffenen Pferde in ihrem eigenen Reitzentrum in Valdemorillo, rund 40 Kilometer nordwestlich von Madrid, aufzunehmen.
Quellen: Ayuntamiento de Málaga, Diario SUR, Cadena SER