Parken in Spanien
Wer mit dem Auto in Spanien unterwegs ist, sollte mit den Regeln zum Parken vertraut sein. Die farbigen Linien auf den Straßen geben Auskunft darüber, wo und wie lange man parken kann. Wir haben einen Überblick über die Bedeutung der weißen, gelben, blauen und orangefarbenen Linien zusammengestellt.
Die weißen Linien
Parkbuchten oder Parkstreifen, die mit einer weißen Linie gekennzeichnet sind, erlauben das kostenlose Parken für unbegrenzte Zeit. Eine Ausnahme besteht nur, wenn dort ein Behindertenparkplatz reserviert ist.
Die gelben Linien
Eine durchgehende gelbe Linie bedeutet Parkverbot. Das Halten zum Ein- und Ausladen ist jedoch erlaubt, wenn die Linie am Randstein oder am Straßenrand unterbrochen ist.
Eine gelbe Zickzack-Linie bedeutet, dass der Bereich für einen speziellen Zweck reserviert ist, der eine längere Aufenthaltsdauer erfordert, wie zum Beispiel für eine Bushaltestelle, Taxis, oder eine Lade- und Entladezone für Güter.
Das Bußgeld für das Parken auf einer durchgehenden gelben Linie beträgt 200 Euro.
Die blauen Linien
Eine blaue Linie bedeutet, dass das Parken auf den gekennzeichneten Flächen kostenpflichtig ist. Hier muss man ein Parkticket ziehen und sichtbar im Auto platzieren.
Dabei gibt es allerdings Ausnahmen: So ist das Parken in vielen spanischen Städten zu gewissen Uhrzeiten auch in der sogenannten “Zona Azul”, der blauen Zone, kostenlos. Oft sind die blauen Parkplätze etwa nachts, an Sonn- und Feiertagen oder über die Mittagszeit kostenfrei. Genaue Auskunft über Zeiten und andere Ausnahmen geben die Parkscheinautomaten, die entlang der Bezahl-Parkplätze stehen.
Es gibt keine einheitlichen Zeitpläne und Tarife für ganz Spanien. Jede Stadt hat ihre eigenen Preise und Bedingungen. Mehr Informationen zu Tarifen und Orten der “Zona Azul” beispielsweise in Málaga an der Costa del Sol gibt es unter diesem Link.
Die orangefarbenen Linien
In vielen Städten Spaniens gibt es seit einigen Jahren auch die orangefarbene Linien. Bei diesen gekennzeichneten Parkflächen handelt es sich um Parkplätze, die Anwohnern vorbehalten sind. Solche Linien findet man vor allem in Großstädten, auch viele touristische Gemeinden haben die orangefarbenen Linien eingeführt.
Die Regeln für das Parken in orangefarbenen Zonen sind aber nicht überall in Spanien gleich. Mancherorts etwa dürfen diese Parkplätze in bestimmten Zeitspannen auch von Autofahrern von außerhalb kostenpflichtig genutzt werden. Entsprechende Schilder in den Zonen geben Auskunft über die genauen Nutzungsbedingungen. In manchen Orten sind diese Anwohner-Parkplätze außerdem rot statt orange gekennzeichnet.
Die grünen Linien
Grüne Linien sind im Regelfall ebenfalls den Anwohnern vorbehalten, die hier ihr Auto kostenlos abstellen dürfen. Alle anderen dürfen im Normalfall maximal zwei Stunden in den grünen Bereichen parken. Die grünen Parkplätze sind für Auswärtige kostenpflichtig und in aller Regel teurer als Parkplätze mit blauen Linien.
Grüne Linien werden auch in einigen Städten Spaniens verwendet, um temporäre Parkbereiche für Fahrzeuge wie Taxis oder Kurzzeitparkplätze zu markieren.
Parken in Parkhäusern
Generell gilt in Spanien, dass man nicht auf Gehwegen oder in Einbahnstraßen entgegen der Fahrtrichtung parken darf. Auch das Parken vor Feuerwehrzufahrten oder auf Behindertenparkplätzen ist verboten.
Wer sich unsicher ist, wo man in Spanien parken darf, sollte auf öffentliche Parkhäuser ausweichen. Auch hier variieren die Preise stark. In manchen Gemeinden wie Estepona gibt es inzwischen Ein-Euro-Parkhäuser, in denen man das Auto 24 Stunden am Tag für 1 Euro abstellen kann.
Quellen: Autobild, El País, La Vanguardia.