Quoten für Selbstständige in Spanien 2025
Für das Jahr 2025 sind erneut Änderungen bei den Sozialversicherungsbeiträgen für die rund 3,4 Millionen Selbstständigen (Autónomos) in Spanien in Kraft getreten.
Wie bereits in den vergangenen beiden Jahren müssen sich viele Selbstständige ab Januar 2025 auf höhere Abgaben einstellen.
Für einige wird der Beitrag um bis zu 1.000 Euro pro Jahr steigen, während andere keine Änderungen spüren werden. Die Geringverdiener hingegen profitieren: Sie können bis zu 360 Euro im Jahr einsparen.
Progressives Beitragssystem bei Selbstständigen
Der Hintergrund dieser Änderungen ist die im Jahr 2023 eingeführte Reform, die die Sozialversicherungsbeiträge von Selbstständigen an ihre tatsächlichen Einkünfte koppelt. Zuvor konnten Autonome ihre Beitragsgrundlage frei wählen, was dazu führte, dass mehr als 80 Prozent die Mindestbasis wählten – oft unabhängig davon, wie viel sie tatsächlich verdienten.
Das neue System teilt die Einkünfte der Selbstständigen in 15 Stufen ein, auf deren Grundlage die Mindest- und Höchstbeiträge festgelegt werden.
Da die Reform schrittweise umgesetzt wird, ändern sich die Beiträge jedes Jahr bis 2032, wenn das System vollständig umgesetzt sein soll. Ziel ist es, dass jeder Selbstständige genau das zahlt, was seinem tatsächlichen Einkommen entspricht – ähnlich wie es für Arbeitnehmer im allgemeinen Sozialversicherungssystem gilt.
So sehen die Beiträge 2025 aus
Für das Jahr 2025 stehen die neuen Beiträge bereits fest. Selbstständige mit einem monatlichen Nettoeinkommen von mehr als 1.700 Euro werden die größten Änderungen spüren.
Wer am unteren Ende dieses Bereichs liegt, zahlt 30 Euro mehr im Monat, also 360 Euro mehr im Jahr. Am stärksten betroffen sind diejenigen, die zwischen 3.620 und 4.050 Euro monatlich verdienen – ihre Beiträge steigen um bis zu 1.080 Euro pro Jahr.
Auf der anderen Seite profitieren die Geringverdiener. Wer weniger als 1.166,70 Euro monatlich verdient, zahlt ab Januar zwischen 7 und 30 Euro weniger pro Monat – eine Ersparnis von bis zu 360 Euro im Jahr. Vor allem die Einkommensgruppe von 670 bis 900 Euro kann das Maximum dieser Ersparnis erreichen.
Ein drittes Segment betrifft Selbstständige, die monatlich zwischen 1.166,70 und 1.700 Euro netto verdienen. Für sie ändert sich nichts – die Beiträge bleiben stabil.
Die monatlichen Mindestbeiträge für Selbstständige im Jahr 2025 bewegen sich somit zwischen 200 und 590 Euro, je nach Einkommenshöhe und gewählter Beitragsbasis.
Einen Überblick über alle Beitragsgruppen und Quoten gibt es unter diesem Link der spanischen Bank BBVA.
Option zur maximalen Beitragsbasis
Selbstständige haben weiterhin die Möglichkeit, freiwillig die maximale Beitragsbasis ihres Einkommensbereichs zu wählen. In den meisten Fällen bleibt dieser Beitrag unverändert. Nur diejenigen mit den geringsten Einkommen profitieren: Ihre monatlichen Beiträge sinken von 250 Euro auf 220 Euro, was einer jährlichen Ersparnis von 360 Euro entspricht.
Flat-Rate-Tarif bleibt bestehen
Die beliebte Flat-Rate von 80 Euro bleibt auch 2025 für neue Selbstständige erhalten. Diese Ermäßigung gilt für das erste Jahr und kann um ein weiteres Jahr verlängert werden, wenn die Einnahmen niedrig bleiben.
Flexibilität bei der Beitragsanpassung
Autónomos haben die Möglichkeit, ihre Beitragsbasis bis zu sechs Mal im Jahr anzupassen. Dadurch können sie ihre monatlichen Zahlungen an ihre erwarteten Einkünfte anpassen und Nachzahlungen am Jahresende vermeiden.
Weitere Kosten: Der Generationenausgleichsmechanismus (MEI)
Eine zusätzliche Belastung ergibt sich durch den sogenannten Mecanismo de Equidad Intergeneracional (MEI), der die Renten der “Baby-Boomer”-Generation sichern soll. Dieser Mechanismus erhöht sich im Jahr 2025 auf 0,8 Prozent der Beitragsbasis, was etwa 10 Euro mehr pro Monat ausmacht.