Blitzer-Hochburg Málaga: Vier der aktivsten Radarfallen Spaniens stehen an der Costa del Sol

Über 180.000 Temposünder allein durch fünf Radarfallen – Automobilclub übt Kritik am spanischen Verkehrsamt DGT

Strengstes Radargerät in Málaga
Auf der Höhe von Kilometer 246 auf der A-7 wird häufig geblitzt.

Radarfallen Málaga 2025

Die Provinz Málaga avanciert zur Hochburg spanischer Radarfallen. Laut einem aktuellen Bericht des spanischen Automobilclubs Automovilistas Europeos Asociados (AEA) befinden sich vier der zehn aktivsten Blitzer des Landes in der Provinz Málaga.

Ein fünfter liegt immerhin unter den fünfzig meist genutzten Messstellen Spaniens.

Die eifrigste Radarstation Andalusiens befindet sich am Kilometerpunkt 968 der Autobahn A-7 bei Rincón de la Victoria, in Höhe des Ortsteils Benagalbón.

Sie registrierte im Jahr 2024 exakt 67.502 Geschwindigkeitsüberschreitungen – ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Spanienweit wurde sie nur von einem Blitzer an der M-40 bei Madrid übertroffen.

Auf Platz fünf landete ein weiterer Blitzer aus Málaga: Das Gerät am Kilometerpunkt 128 der A-45 bei Las Pedrizas, nahe dem Tunnel von Casabermeja, stellte im vergangenen Jahr 49.378 Verstöße fest – ein Sprung von über fünfzig Prozent gegenüber 2023.

Weitere vielbeschäftigte Messpunkte in Málaga: Ein Radargerät bei Kilometer 978 der A-7 nahe der Ausfahrt Rincón de la Victoria (33.358 Anzeigen) und eines bei Kilometer 10 der MA-20 auf der Umgehungsstraße von Málaga (rund 33.000 Bußgelder).

Spanienweit erfassten die Blitzer der Verkehrsbehörde DGT im Jahr 2024 rund 3,4 Millionen Geschwindigkeitsverstöße – knapp 10.000 Anzeigen täglich.

Besonders aktiv war Andalusien mit fast einer Million Euro an Bußgeldern, was über ein Viertel aller registrierten Fälle ausmacht. Dahinter folgen Castilla y León, die Comunidad Valenciana und Castilla-La Mancha.

AEA-Präsident Mario Arnaldo kritisiert, dass die Mehrzahl der Radarfallen auf Autobahnen und Schnellstraßen positioniert sei – obwohl 70 Prozent der tödlichen Unfälle auf Landstraßen passieren.

Laut Arnaldo verfehle die derzeitige Radarpolitik ihr Ziel, die Verkehrssicherheit zu verbessern, und diene stattdessen überwiegend der Einnahmesteigerung.

Quellen: AEA, DGT, Diario SUR

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