Spaniens staatlicher Bahnbetreiber Renfe muss künftig wieder Fahrgäste für Verspätungen ab 15 Minuten auf Hochgeschwindigkeitsstrecken (AVE) entschädigen.
Das hat der spanische Kongress am Donnerstag im Rahmen des Gesetzes über nachhaltigen Verkehr beschlossen. Damit wird eine frühere Entschädigungspraxis wieder eingeführt, die Renfe im Juli 2024 abgeschafft hatte.
Laut einer Analyse der Zeitung El Mundo sparte Renfe allein im Sommer 2024 rund 79 Millionen Euro ein, weil Millionen Fahrgäste keinen Anspruch mehr auf Entschädigung hatten.
Die nun verabschiedete Regelung sieht vor, dass ab dem 1. Januar 2026 wieder 50 Prozent des Ticketpreises zurückerstattet werden müssen, wenn ein AVE-Zug mindestens 15 Minuten zu spät abfährt, und 100 Prozent bei einer Verspätung ab 30 Minuten.
Das bedeutet eine Abkehr von der Regelung, die seit Juli 2024 galt: Damals hatte Renfe die Schwelle für eine Teilerstattung auf 60 Minuten und für eine volle Rückzahlung auf 90 Minuten angehoben.
Die Bahngesellschaft erklärte gegenüber spanischen Medien, man werde „juristisch“ prüfen, ob man die aktuelle Entschädigungspolitik beibehalten könne“.
Der Konzern argumentiert, dass die neue Regelung das öffentliche Unternehmen und seine Beschäftigten „in einen klaren Wettbewerbsnachteil“ gegenüber den privaten Konkurrenten Iryo und Ouigo bringe.
Quellen: El País, El Mundo, ABC, Diario SUR


















































