Roboterhund in Málaga
In den belebten Straßen von Málagas Stadtzentrum, insbesondere auf der Calle Larios, staunten am Dienstag Besucher über einen ganz besonderen Neuzugang bei der örtlichen Polizei: Ein mit künstlicher Intelligenz (KI) ausgestatteter Roboterhund, der seine erste Patrouille absolvierte.
Dieses “computerisierte Tier” demonstrierte auf seinem ersten Rundgang durch die Stadt, dass es vorwärts und rückwärts gehen, seitwärts laufen, voraufgezeichnete Geräusche wiedergeben, Treppen steigen und mit Kameras das Geschehen aufzeichnen kann. Es vermag sogar, soziale Situationen zu analysieren und Entscheidungen zu treffen. So beobachtete der Roboter beispielsweise aufmerksam einen Skateboardfahrer, der während der Patrouille vorbeifuhr, und ist außerdem in der Lage, Diebstähle oder Fälle von körperlicher Gewalt zu erkennen.
Entwickelt wird der Roboterhund im Rahmen eines Forschungsprojekts, das von der Universität Málaga (UMA) durch das Institut für Technologie und Software Engineering (ITIS) in Zusammenarbeit mit der Verteidigungs- und Sicherheitseinheit von Telefónica und dem spanischen Unternehmen ALYSIS durchgeführt wird, finanziert durch europäische Next Generation-Fonds.
Die Forscher der Universität Málaga stellten das Projekt nun der Öffentlichkeit vor. Ein Sprecher betonte, dass der Polizeiroboter die lokale Polizei in ihren Überwachungsaufgaben unterstützen und helfen soll. “Er wird niemals den menschlichen Faktor ersetzen, der essentiell ist”, so der Sprecher.
Die mechanischen Komponenten des Roboters wurden von dem auf diesem Gebiet spezialisierten Unternehmen Alisys gefertigt, während die UMA das gesamte Steuerungssystem entwickelt – einschließlich Batterien, Kommunikationsmitteln, Videokameras und der Interaktion mit der künstlichen Intelligenz.
Die geschätzten Herstellungskosten belaufen sich auf 200.000 Euro pro Einheit. Angedacht ist, weitere dieser Roboterhunde in anderen spanischen Städten sowie beim spanischen Militär zum Einsatz zu bringen, um die öffentliche Sicherheit auf innovative Weise zu sichern.
Quellen: Diario SUR, Ayuntamiento de Málaga, UMA.