Unterwasserdrohne in Spanien
Zum ersten Mal haben Beamte der spanischen Nationalpolizei Unterwasserdrohnen entdeckt, die für den Transport von Drogen eingesetzt werden. Im Zusammenhang damit wurden zwei Personen in Málaga, eine in der spanischen Exklave Ceuta und fünf in Cádiz festgenommen.
Nach Angaben der Polizei hat die Bande Unterwasser- und Halbtaucherdrohnen gebaut, die die Straße von Gibraltar mit bis zu 200 Kilo Drogen an Bord überqueren können. Es wird auch vermutet, dass sie in anderen Transportmitteln wie Autos doppelte Böden eingebaut haben, um Abteile zum Verstecken von Drogen zu schaffen.
Diese Drohnen werden ferngesteuert und sind als unbemannte Unterwasserfahrzeuge (UUVs/ Unmanned Underwater Vehicle) bekannt. Insgesamt wurden sechs große Drohnen mit 12 Motoren und einer Reichweite von mehr als 30 Kilo beschlagnahmt; sie sollen einen Wert von über 50.000 Euro haben. Die Polizei geht davon aus, dass drei von ihnen an französische Drogenhändler geliefert werden sollten, um große Mengen Kokain zu transportieren.
Die Ermittlungen begannen im April letzten Jahres als die Behörden eine Gruppe identifizierten, deren Kunden aus verschiedenen kriminellen Organisationen stammten und die von mehreren Industrieanlagen in Castellar de la Frontera (Cádiz) aus arbeiteten.
Im Laufe von 14 Monaten konnten die Beamten bestätigen, dass Mitglieder der Bande, logistische Dienstleistungen für Kunden in Italien, Frankreich und Dänemark sowie an der Costa del Sol erbringen.
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Die spanische Polizei arbeitete eng mit den Kollegen in Frankreich zusammen, da viele der Fahrzeuge mit versteckten Fächern dorthin fuhren. Außerdem wurden mehrere Personen aus Marokko und Dänemark identifiziert, die für nordafrikanische Organisationen, die als “Mocro-maffia” bekannt sind, große Mengen Kokain von Südspanien nach Nordeuropa transportierten.
Im Sommer 2021 hatten die Drogenfahnder in der Provinz Málaga bereits eine Drohne mit einer Spannweite von viereinhalb Metern konfisziert. Der Flugkörper war in der Lage, bis zu 150 Kilogramm Drogen zu transportieren und sieben Stunden in der Luft zu bleiben.
Quellen: Policia Nacional, El Pais, Diario SUR.