Zugchaos zum Ferienstart: 300 Reisende stecken 14 Stunden im AVE nach Málaga fest

AVE von Málaga nach Sevilla
Renfe-Bahnhof in Málaga.

Zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt – dem Beginn der Sommerferien – hat eine schwere Störung im Hochgeschwindigkeitsnetz zwischen Madrid und Andalusien den Zugverkehr weitgehend lahmgelegt.

Die Ursache war ein Schaden an der Oberleitung bei La Sagra in der Provinz Toledo, der bereits am Montagabend auftrat und den Betrieb auf der wichtigen Strecke in den Süden Spaniens bis Dienstagvormittag blockierte.

Allein auf der Verbindung Málaga–Madrid waren mindestens 20 Züge betroffen: zwölf AVE- und Avlo-Züge der Staatsbahn Renfe, vier der privaten Gesellschaft Iryo und vier von Ouigo. Die Zahl der Verspätungen dürfte weiter steigen, da der Betriebsablauf erst allmählich wieder hergestellt wird.

Besonders dramatisch war die Lage für rund 300 Fahrgäste eines AVE nach Málaga, der bei La Sagra in Toloedo über Nacht festsaß. Erst gegen 9:30 Uhr konnte das blockierte Gleis geräumt und die beschädigte Leitung repariert werden. Um 11:00 Uhr vermeldete der Infrastrukturbetreiber Adif die Wiederherstellung der Stromversorgung und die Freigabe der Strecke – allerdings mit erheblichen Folgeverspätungen.

In Málaga und Madrid warteten am Morgen Tausende Reisende vergeblich auf Informationen. Viele beklagten sich über mangelnde Kommunikation. „Niemand sagt uns, ob wir heute noch fahren können – das ist eine Zumutung“, sagte eine Betroffene im Bahnhof María Zambrano in Málaga gegenüber der spanischen Tageszeitung Diario SUR.

Renfe meldete Auswirkungen auf insgesamt 44 Züge in Andalusien und Kastilien-La Mancha.

Quellen: Diario SUR, Malaga Hoy, Cadena SER

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