Bruttoinlandsprodukt legt im 1. Quartal um 0,6 Prozent zu
Spaniens Konjunktur zeigt Anzeichen einer leichten Abkühlung, bleibt aber im europäischen Vergleich weiterhin dynamisch.
Im ersten Quartal 2025 wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal, wie das Nationale Statistikamt INE am Mittwoch bekanntgab. Damit setzt sich zwar das Wachstum fort, es liegt aber um ein Zehntelprozent niedriger als in den sechs vorherigen Quartalen.
Im Jahresvergleich beträgt der Anstieg 2,8 Prozent – ein Rückgang um fünf Zehntel gegenüber dem vierten Quartal 2024.
Trotz der Verlangsamung bleibt Spanien über dem Schnitt anderer großer Volkswirtschaften der EU: Frankreich verzeichnete lediglich ein Plus von 0,1 Prozent, Italien 0,3 Prozent und Deutschland 0,4 Prozent.
Inland treibt Wachstum, Export erholt sich
Das Wachstum im ersten Quartal kam laut INE hauptsächlich aus dem Inland: Die Binnennachfrage sorgte für 0,5 Prozentpunkte, der Außenhandel trug 0,1 Punkte bei.
Der private Konsum legte um 0,6 Prozent zu, die Ausgaben des Staates gingen um 0,4 Prozent zurück. Die Investitionen stiegen um 0,9 Prozent.
Besonders die Exporte erholten sich deutlich und legten um 1,7 Prozent zu – 1,6 Punkte mehr als im Vorquartal. Auch die Importe stiegen um 1,6 Prozent.
Auf der Angebotsseite wuchs das verarbeitende Gewerbe um 0,8 Prozent, die gesamte Industrie um 1,0 Prozent. Der Bausektor schwächte sich auf 0,4 Prozent ab, während die Dienstleistungsbranche um 0,2 Prozent zulegte.
Ein starkes Plus von 8,2 Prozent verbuchten die landwirtschaftlichen Sektoren.
Rückgang bei Produktivität – Beschäftigung stabil
Die Beschäftigung in Vollzeitäquivalenten stieg im Jahresvergleich um 2,9 Prozent, während die Produktivität pro Arbeitsplatz leicht um 0,2 Prozent sank. Bei den gearbeiteten Stunden ergibt sich sogar ein Rückgang um 0,5 Prozent im Quartalsvergleich, was auf eine sinkende Produktionsauslastung hinweist.
Die spanische Haushaltslage könnte sich laut der unabhängigen Finanzbehörde AIReF durch steigende Verteidigungsausgaben verschärfen. Um den Defizitpfad einzuhalten, müsse entweder gespart oder die Einnahmen erhöht werden, warnte die Behörde.


















































