Hermann Henger – ein erfülltes Leben in Glamour und Beschaulichkeit

Der Stuttgarter Modemacher und Maler Hermann Henger hat die glorreichsten Zeiten und Seiten Marbellas hautnah genossen. Heute feiert er seinen 88. Geburtstag.

Hermann Henger Marbella
Hermann Henger wird 88 Jahre alt.

Zum 88. Geburtstag von Herrmann Henger

40 Jahre jung war der in der Welt herumgekommene Schwabe Hermann Henger, als er 1975 Marbella einen ersten Besuch abstattete und sich sofort in die glamouröse  Tourismusmetropole und die attraktive Costa de Sol verliebte.

Er war restlos begeistert von dem kosmopolitischen Flair der Stadt, dem Klima, der exotischen Vegetation, der ungemein vielseitigen Landschaft, den Leuten, der viel zitierten Lebensqualität und dem natürlich schönen wie faszinierenden Licht das dieses schöne Fleckchen Erde bietet. Es sollten noch viele Besuche folgen.

Ästhet und Genießer

In jungen Jahren hatte er- inspiriert und motiviert durch seinen Großvater, der ein bekannter Maler war – die Kunstakademien in Stuttgart und Basel besucht. Das Studiengeld verdiente er sich mit Musik und Gesang.

Er gewann zwei Wettbewerbe der Plattenfirma Ariola und erzielte nebenher noch einen Rekord im Juniorenhochsprung. Nach dem Studium war er sieben Jahre als Grafiker tätig, wechselte dann jedoch ins elterliche Modehaus, wo ihm die Dekoration der Schaufenster und sehr bald auch die Kontakte zu großen internationalen Modelabels oblagen.

Erfinder der Wendepelze

Seine nächste berufliche Etappe sollte 30 Jahre währen. So lange nämlich war er als Designer und Agent für ein führendes finnisches Pelzhaus tätig. In dieser Zeit entwickelte er ein neuartiges, sehr elegantes Design: die Wendepelze, also beidseitig tragbare Jacken, Mäntel und Capes.

Mitte der 1980er Jahre begegnete Henger bei einem seiner Aufenthalte in Marbella seiner späteren Frau Elke. Sie war um einiges jünger als er und in Mönchengladbach zuhause. Wie’s der Zufall so wollte, arbeitete sie ebenfalls in der Modebranche und war genauso fasziniert von Marbella wie er.

Kein Wunder also, dass das Paar vor 15 Jahren definitiv hierher übersiedelte. Dass Hengers Sohn Thorsten 1998 in Marbella eine gut gehende Immobilienagentur eröffnet hatte, begünstigte diesen Entschluss noch mehr.

Die Erfüllung eines Lebenstraums

An der Sonnenküste fand der lebensbejahende Schwabe endlich Muße und reichlich Inspiration, um sich wieder kreativ zu betätigen. “30 Jahre hatte ich keinen Pinsel angerührt”, berichtet er und dass über die Jahre unzählige Bilder entstanden seien. Viele davon im Auftrag von Villenbesitzern, die Wert auf individuelle Beratung und Dekoration legten. Während er sich seiner Kunst widmete, engagierte sich seine Frau sehr im Tierheim Triple A.

Hengers Kompositionen sind an den abstrakten Expressionismus angelehnt, großformatig und kombinieren Öl oder Acryl mit Naturmaterialien wie Fasern, Gräser, Palmrinde, Muscheln, Sand und anderem mehr. Hinter jedem stehen persönliche Eindrücke und Erlebnisse des Künstlers, der einmal sagte: “Ohne Erlebnisse kannst du nicht malen”.

Und daran hat es ihm garantiert nicht gemangelt. Weder in Marbella, wo er und seine Frau häufig bei Society- und Kulturevents anzutreffen waren, noch in ihrer fernab vom Küstentrubel in der stillen, umwerfenden Landschaft um Coín gelegenen Finca, in die sie sich vor Jahren mit ihren drei Hunden zurückgezogen haben.

Aktiv im Alter

“Ich bin ein echt überzeugter Rentner”, witzelt Henger. Er komme nicht mal mehr zum Malen, und in Galerien ausstellen wolle er auch nicht mehr. Die in Aussicht gestellten Privataufträge in der Elitesiedlung La Zagaleta hingegen reizen ihn sehr, zumal er überzeugt ist, dass Malen geistig wach hält.

Was sicher auch auf sein wichtigstes Hobby zutrifft: die Musik. In seiner persönlichen Playlist finden sich Blasmusik neben Kompositionen von Rachmaninow, und selbst der leichten Muse kann er etwas abgewinnen “weil der deutsche Schlager in der letzten Zeit viel besser geworden ist”. Hermann Hengers zweites Hobby heißt Kochen. “Meine Frau hat dafür gar keine Begabung, also stehe ich täglich am Herd. Dafür kümmert sie sich um alles Technische, was ich überhaupt nicht kann”.

Das Landleben behagt den Hengers sehr, und sie unternehmen auch gern Ausflüge nach Marbella und vor allem in die Kulturmetropole Málaga. “Aber wir sind sehr froh, in der heutigen Weltlage im beschaulichen Andalusischen Hinterland leben zu dürfen”, meint Elke Henger.

Am heutigen 31. März wird Hermann Henger 88 Jahre alt. Costa del Sol Online gratuliert dem charismatischen Schwaben ganz herzlich zu diesem Ehrentag.

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