Anstieg der Lebensmittelpreise in Spanien verlangsamt sich im November auf 1,7 Prozent

Die allgemeine Inflationsrate steigt auf 2,4 Prozent – Preise für Strom und Wohnen treiben Anstieg an

Mehrwertsteuer ab Oktober in Spanien

Aktuelle Inflationsrate in Spanien

Die Inflation in Spanien ist im November auf 2,4 Prozent angezogen, nachdem sie im Oktober noch bei 1,8 Prozent gelegen hatte.

Ausschlaggebend für den Anstieg waren vor allem höhere Preise für Strom (plus 4,9 Prozent) und Wohnen, wie aus den endgültigen Daten des Nationalen Instituts für Statistik (INE) hervorgeht.

Parallel dazu verlangsamte sich der Anstieg der Lebensmittelpreise im November auf 1,7 Prozent, die niedrigste Teuerung seit Oktober 2021.

Trotz der aktuellen Entspannung bleibt der Preisdruck bei bestimmten Produkten bestehen. Ein Beispiel ist Schokolade, die im Vergleich zum Vorjahr um 21,9 Prozent teurer wurde – der zweithöchste Anstieg innerhalb der vom INE erfassten Warenkörbe.

Besonders bemerkenswert ist der Preisrückgang bei Olivenöl, das im November im Vergleich zum Vormonat um 3,2 Prozent und gegenüber dem Vorjahr um 3,7 Prozent günstiger wurde.

Trotz dieser Entlastung bleibt Olivenöl für viele Haushalte ein kostspieliges Gut, da die Preise im Jahr 2023 teils um bis zu 70 Prozent gestiegen waren.

Strompreise und Wohnkosten treiben Inflation an

Einen erheblichen Einfluss auf den Anstieg des allgemeinen Verbraucherpreisindex (VPI) hatte die Entwicklung der Strompreise. Im Vergleich zum Vorjahresmonat, als die Preise sanken, verzeichneten die Kosten im November 2024 einen deutlichen Anstieg, was sich auch auf die Wohnkosten auswirkte.

Die jährliche Teuerung in der Kategorie Wohnen erreichte im November 7,4 Prozent, gut. drei Prozentpunkte mehr als im Oktober.

Den stärksten Preisanstieg verzeichneten internationale Flugreisen (+6,6 Prozent), Damenbekleidung (+4,9 Prozent) sowie Strom (+4,9 Prozent). Auf der anderen Seite sanken die Preise für Hotelübernachtungen um 12 Prozent.

Rentenerhöhung für 2025 festgelegt

Die Renten in Spanien werden im Jahr 2025 um 2,8 Prozent steigen. Dies ergibt sich aus der gesetzlichen Regelung, wonach die durchschnittliche Inflationsrate der letzten zwölf Monate als Berechnungsgrundlage herangezogen wird.

Die durchschnittliche Inflationsrate von Dezember 2023 bis November 2024 belief sich in Spanien auf genau 2,8 Prozent.

Das spanische Wirtschaftsministerium sieht in der aktuellen Entwicklung einen Erfolg der wirtschaftspolitischen Maßnahmen. “Die Senkung der Inflation zeigt die Wirksamkeit der ergriffenen Maßnahmen, die es ermöglichen, das höchste Wirtschaftswachstum im Euroraum mit einer nachhaltigen Inflationskontrolle zu kombinieren”, so das Ministerium.

Die positive Entwicklung des Arbeitsmarktes trage zusätzlich dazu bei, die Kaufkraft der Bürger zu stärken.

Langfristige Inflationsentwicklung

Die durchschnittliche Inflationsrate der letzten zwölf Monate liegt bei 2,8 Prozent und markiert eine deutliche Verbesserung gegenüber den Werten des Jahres 2022. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Rate um einen Prozentpunkt und liegt damit fast dreimal niedriger als die Spitzenwerte des Jahres 2022.

Diese Stabilisierung der Inflation sowie die leicht rückläufigen Lebensmittelpreise bieten den Verbrauchern in Spanien eine gewisse Erleichterung, auch wenn die Kosten für einige Güter wie Schokolade und Schmuck weiter steigen.

Die kommenden Monate werden zeigen, ob die eingeleiteten Maßnahmen zur Inflationsbekämpfung nachhaltig Wirkung zeigen.

Quellen: Diario SUR, Málaga HOY, El Economista.

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