Die glitzernde Wunderwelt von Pulpí – auf dem Weg zum Kulturerbe

Die Gesteinsformationen in der Provinz Almería zählen zu den spektakulärsten Natursehenswürdigkeiten Andalusiens.

Geode von Pulpí
Andalusiens Kulturministerin Patricia del Pozo in den Höhlen von Pulpi. Die Landesregierung unterstützt die Bewerbung zum Weltkulturerbe.

Geode von Pulpí

Die Geode von Pulpí in der spanischen Provinz Almería gehört zu den beeindruckendsten Naturphänomenen Andalusiens.

Diese hohle Gesteinsformation, nur wenige Kilometer von der Mittelmeerküste entfernt, zieht jedes Jahr Tausende Besucher an, die sich von der atemberaubenden Schönheit der riesigen Kristalle faszinieren lassen.

Geoden wirken von außen oft unscheinbar und rau. Doch im Inneren verbirgt sich eine Welt aus filigranen Kristallstrukturen. Die Geode von Pulpí ist ein außergewöhnliches Beispiel: Ihre gigantischen Gipskristalle, die bis zu zwei Meter lang werden, machen sie zu einer der größten begehbaren Geoden weltweit.

Entdeckt wurde sie 1999 von spanischen Mineralogen. Zwei Jahrzehnte später, im Jahr 2019, wurde sie für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht – seither zählt sie jährlich mehr als 200.000 Besucher.

Besonders beeindruckend sind die durchsichtigen Gipskristalle, die das Licht auf spektakuläre Weise brechen und dem Inneren der Höhle eine fast unwirkliche Atmosphäre verleihen.

Auf dem Weg zum UNESCO-Kulturerbe

Höhlen von PulpiDiese Woche hat die andalusische Landesregierung bekanntgegeben, dass die Geoda von Pulpí in die sogenannte Lista Indicativa del Patrimonio Mundial aufgenommen wurde – den offiziellen Vorläuferstatus, um sich für die Liste des UNESCO-Welterbes zu bewerben.

Unter dem Titel Geoda de Pulpí: Luz en la oscuridad unterstützt die Landesregierung diese Kandidatur gemeinsam mit der Gemeinde von Pulpí.

Anreise von Málaga aus

  • Mit dem Auto: Die rund 330 Kilometer von Málaga nach Pulpí lassen sich in etwa dreieinhalb Stunden zurücklegen. Am schnellsten verläuft die Route über die Autobahn A-7 (Autovía del Mediterráneo) Richtung Almería. Anschließend folgen Sie den Hinweisschildern zur Geoda de Pulpí, die in der Nähe der Ortschaft Pilar de Jaravía liegt.
  • Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Eine Direktverbindung gibt es nicht. Reisende nehmen meist den Fernbus oder den Zug von Málaga nach Almería, um von dort aus weiter in Richtung Pulpí zu fahren. Einige regionale Buslinien bedienen das Gebiet, allerdings sind Anschlüsse gelegentlich unregelmäßig.

Eintrittskarten für die Geode von Pulpi

  • Online-Buchung: Da die Besucherzahlen pro Tag limitiert sind, empfiehlt es sich, Tickets im Voraus über die offizielle Website der Geoda de Pulpí zu reservieren. Dort finden sich auch Informationen zu verfügbaren Zeitfenstern und geführten Touren in verschiedenen Sprachen.
  • Vor Ort: Wer spontan anreist, kann – sofern Plätze frei sind – ebenfalls am Besucherzentrum Tickets erwerben. In der Hauptsaison ist die Nachfrage jedoch sehr hoch, daher ist eine vorherige Reservierung unbedingt ratsam.

Die Höhlen sind ganzjährig für Besucherinnen und Besucher zugänglich, allerdings variieren die Öffnungszeiten je nach Saison. Im Sommer sind in der Regel längere Besichtigungszeiten vorgesehen als im Winter.

Während der geführten Touren werden meist Helme zur Verfügung gestellt. Festes Schuhwerk wird dringend empfohlen, um die teilweise feuchten und rutschigen Passagen sicher begehen zu können.

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