Diese Küstenstraße in der Provinz Málaga ist eine der gefährlichsten in Spanien

Laut dem spanischen Automobilverband AEA gehört ein Abschnitt der N-340 bei Nerja zu den riskantesten Strecken Spaniens

Gefährlichste Straßen in Spanien
Die alte N-340 bei Maro steht regelmäßig auf der Liste der gefährlichsten Straßen in Spanien.

Gefährliche Straßen an der Costa del Sol

Die spanische Organisation Automovilistas Europeos Asociados (AEA) hat in einem neuen Bericht die 270 gefährlichsten Straßenkilometer Spaniens identifiziert.

Die Analyse basiert auf Daten des spanischen Verkehrsministeriums für den Zeitraum 2019 bis 2023.

Unter den genannten Abschnitten finden sich auch mehrere Straßen in der Provinz Málaga, darunter ein besonders unfallträchtiger Abschnitt der N-340 bei Nerja.

N-340 bei Nerja: Gefährlicher Küstenabschnitt

Der Abschnitt der alten Nationalstraße N-340, im Bereich des Kilometers 302 nahe Nerja, weist laut AEA einen durchschnittlichen Gefährdungsindex von 146,9 auf – also fast 18-mal höher als der nationale Durchschnitt von 8,2.

Besonders der Kilometerpunkt 302, der sich entlang spektakulärer Felsklippen am Mittelmeer schlängelt, zieht viele Motorradfahrer an – und birgt zugleich ein hohes Risiko.

Auf diesem Kilometerabschnitt wurden in den letzten Jahren drei Unfälle mit Verletzten oder Toten registriert, bei denen vier Personen betroffen waren. Täglich sind dort rund 1.350 Fahrzeuge unterwegs.

Obwohl dieser Abschnitt nicht zu den unfallreichsten Andalusiens zählt, stuft ihn die AEA als besonders gefährlich ein, da die Kombination aus engem Straßenverlauf, wechselnden Geschwindigkeitszonen und hohem Verkehrsaufkommen das Risiko deutlich erhöht.

Auch Autobahnen bleiben nicht unfallfrei

Der Bericht zeigt außerdem, dass selbst Autobahnen (Autopistas) zunehmend gefährlicher werden. Zwischen 2019 und 2023 wurden auf mautpflichtigen und freien Autobahnen in Spanien 527 Unfälle mit 881 Opfern registriert – ein Anstieg des Gefährdungsindexes um 7,5 Prozent im Jahr 2023.

In der Provinz Málaga nennt der Bericht mehrere Abschnitte der AP-7, insbesondere bei den Kilometern 142, 163, 167, 179, 200, 203, 210 und 212, sowie einen Punkt auf der AP-46 bei Kilometer 11.

Zwar liegen diese Abschnitte unterhalb der extremen Gefährdungsgrenze von 82, dennoch überschreiten sie die nationale Durchschnittsrate deutlich.

Landesweit noch viele „schwarze Punkte“

Laut der AEA wurden auf Spaniens Straßen im untersuchten Zeitraum 1.563 Unfälle mit 2.169 Opfern registriert. Besonders gefährdet sind laut Bericht weiterhin Abschnitte konventioneller Landstraßen, wo fehlende Überholspuren, enge Kurven oder mangelhafte Fahrbahnmarkierungen häufig zum Unfallrisiko beitragen.

Der gefährlichste Abschnitt des Landes liegt laut AEA-Bericht bei Kilometer 243 der N-4a in der Provinz Ciudad Real, wo der Gefährdungsindex fast 600-mal höher als der nationale Durchschnitt ist.

Auf der A-77a in Alicante, im Bereich des Kilometer 0, wurden 104 Unfälle mit 150 Opfern registriert.

Auch auf der AP-7 bei Almería, im Bereich des Kilometer 901, liegt der Gefährdungsindex deutlich über dem Mittelwert, was die besondere Gefahr selbst auf Autobahnabschnitten unterstreicht.

Spanien verfügt aktuell über 165.705 Kilometer Straßen, davon 17.666 Kilometer Autobahnen und Schnellstraßen – die größte Hochleistungsstraßeninfrastruktur der EU. Dennoch, so die AEA, gebe es „noch immer zu viele Punkte, an denen dringender Handlungsbedarf besteht“.

Quellen: AEA, Málaga HOY

HINTERLASSE EINE ANTWORT

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein