Die spanische Regierung greift zu finanziellen Anreizen, um den akuten Fahrermangel im Transportsektor zu bekämpfen.
Wer künftig einen Bus- oder Lkw-Führerschein machen möchte, kann eine staatliche Beihilfe von 3.000 Euro erhalten. Ziel ist es, den gravierenden Nachwuchsmangel in einer Branche zu lindern, die seit Jahren unter Überalterung und schwierigen Arbeitsbedingungen leidet.
Das spanische Verkehrsministerium hat das Programm mit einem Gesamtetat von 500.000 Euro bereits genehmigt. Die Unterstützung kann sowohl für Kursgebühren und Prüfungen als auch für die Ausstellung des Führerscheins und den psychotechnischen Test genutzt werden.
Anträge sind bis zum 12. Januar möglich – zwei Monate nach Inkrafttreten des Königlichen Dekrets vom 10. November.
Vorrang haben Bewerber, die bereits eine Ausbildung zum Straßenverkehrstechniker begonnen oder abgeschlossen haben oder über das CAP-Zertifikat (Berufskraftfahrerqualifikation) verfügen.
Nach Bewilligung bleibt den Teilnehmern ein Jahr Zeit, um den Führerschein zu erwerben; in begründeten Fällen ist eine Verlängerung um sechs Monate möglich.
Die Maßnahme ist Teil des Programms Plan Reconduce, mit dem das Ministerium zu Jahresbeginn den Beruf des Berufskraftfahrers attraktiver machen will.
Der Fahrermangel betrifft laut Ministerium nicht nur Spanien, sondern die gesamte EU. Hierzulande fehlen derzeit rund 30.000 Lkw- und 4.700 Busfahrer.
Laut Daten des internationalen Straßenverkehrsverbands IRU blieben 2023 allein im europäischen Bus- und Reiseverkehr rund 105.000 Stellen unbesetzt – ein Plus von 54 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Der Engpass führt zunehmend zu Problemen in Lieferketten und im öffentlichen Verkehr, vor allem in ländlichen Regionen.
Quellen: Ministerio de Transporte, Diario SUR, 20 Minutos, El Economista


















































