7-Tage-Inzidenz steigt in der Provinz Málaga auf 340
Die Virusvariante Omikron dominiert nun auch in Spanien das Infektionsgeschehen. In einigen autonomen Regionen des Landes sind bereits fast 50 Prozent aller Corona-Infektionen auf die Mutation zurückzuführen. Da Omikron als extrem ansteckend gilt, ist davon auszugehen, dass die Variante auch in den kommenden Wochen in ganz Spanien für hohe Infektionszahlen sorgen wird.
Experten beklagen in diesem Zusammenhang, dass einzig der Booster in Verbindung mit strengen Kontaktbeschränkungen Omikron Einhalt gebieten könnte, dieser aber in Spanien viel zu spät kommt. „Man hätte bereits nach vier Monaten boostern müssen. Hierzulande wird die Auffrischung aber frühestens nach sechs Monaten verabreicht“ so die Experten. „Spätesten jetzt müsste man mit Volldampf boostern, aber vielleicht ist ja auch nicht genügend Impfstoff da“, vermutet ein Experte.
In der Provinz Málaga ist Omikron zwar noch nicht so weit verbreitet. Dennoch hat das Infektionsgeschehen auch in Málaga im Wochenvergleich stark angezogen. Für viele Ärzte kommt das allerding nicht unerwartet: „Aus unserer Sicht war es grob fahrlässig, dass der Expertenrat nicht schon vor dem Brückenwochenende die Notbremse gezogen hat.“
Für die Provinz Málaga wurden heute 1.196 Positivgetestete gemeldet. Am Mittwoch der Vorwoche lag die Zahl der Neuinfizierten bei 543. Die 14-Tage-Inzidenz, die die Anzahl der Neuinfektionen an Covid-19 in den letzten 14 Tagen je 100.000 Einwohner abbildet, ist im Vergleich zur Vorwoche von 282 auf 565 gestiegen und hat sich damit in nur sieben Tagen verdoppelt. Im gleichen Zeitraum hat die 7-Tage-Inzidenz ebenfalls von 165 auf 340 Positivgetestete je 100.000 Einwohner zugelegt.
In den Krankenhäusern der Provinz Málaga hat sich die Lage gegenüber der Vorwoche naturgemäß weiter verschlechtert. Stationär behandelt werden jetzt 197 Patienten (Vorwoche: 148). Auf den Intensivstationen werden jetzt 33 Patienten behandelt (Vorwoche: 24). Der Anteil der Corona-Patienten im Verhältnis zur Gesamtzahl der zur Verfügung stehenden Betten beträgt jetzt 7,4 Prozent (Vorwoche: 5,6 Prozent). Gestorben sind in der Provinz Málaga seit Pandemiebeginn in Verbindung mit dem Corona-Virus 2.040 Personen (Vorwoche: 2.027).
14-Tage-Inzidenzen in den Gemeinden: Coín deutlich über 1.000
Für die nachstehend aufgeführten Gemeinden der Provinz Málaga wurden am heutigen Mittwoch folgende Werte für die 14-Tage-Inzidenz ermittelt: Antequera (392), Alhaurín de la Torre (653), Alhaurín El Grande (300), Coín (1.256), Casares (581), Manilva (268), Estepona (648), Fuengirola (448), Mijas (504), Marbella (486), Benahavís (258), Istán (536), Ojén (236), Monda (334), Torremolinos (544), Benalmádena (514), Ronda (507), Rincón del la Victoria (521), Algarrobo (336), Nerja (459), Torrox (318) und Vélez Málaga mit Torre del Mar (599). In der Provinzhauptstadt Málaga liegt die 14-Tage-Inzidenz jetzt bei 657 Positivgetesteten je 100.000 Einwohner.
Fallzahlen für Andalusien
Für Andalusien wurden heute 6.234 Positivgetestete gemeldet. Das sind mehr als doppelt so viel wie in der Vorwoche (2.958). Die 14-Tage-Inzidenz hat seit dem 15. Dezember von 225 auf nunmehr 502 Positivgetestete je 100.000 Einwohner zugelegt. Die 7-Tage-Inzidenz ist im gleichen Zeitraum von 130 auf 322 je 100.000 Einwohner gestiegen.
Im Hinblick auf die 14-Tage-Inzidenz lauten die Werte für die acht andalusischen Provinzen, Stand heute: Córdoba (720), Málaga (565), Huelva (514), Sevilla (490), Cádiz (473), Jaén (460), Granada (402) und Almería (357).
Bezüglich der Krankenhausbelegung durch an Covid-19 erkrankte Patienten in Andalusien ist diese von 503 auf jetzt 717 Patienten gestiegen. Im gleichen Zeitraum hat auch die Zahl der intensivmedizinisch betreuten Corona-Patienten von 97 auf 130 zugelegt. Gestorben sind in der Region seit Beginn der Pandemie an oder mit dem Corona-Virus 11.493 Menschen (Vorwoche: 11.452).
Omikron in Spanien treibt Inzidenzen in die Höhe
In Spanien notiert die 14-Tage-Inzidenz heute bei 784 Positivgetesteten je 100.000 Einwohner (15. Dezember: 442). Der Wert für die 7-Tage-Inzidenz ist ebenfalls stark gestiegen und liegt jetzt bei 486 (Vorwoche: 255).
In der Bundesrepublik Deutschland hat sich die Lage gegenüber der Vorwoche indes weiter entspannt. Die 7-Tage-Inzidenz liegt laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) heute bei 289 Infizierten je 100.000 Einwohner. Am 15. Dezember lag dieser Wert noch bei 353.
Erheblich gebessert hat sich die Corona-Lage auch in Österreich. Dort ist die 7-Tage-Inzidenz innerhalb von sieben Tagen von 291 auf 188 gefallen. In der Schweiz ist die Inzidenz im Wochenvergleich von 746 auf 698 zurückgegangen. Die Eidgenossenschaft scheint somit vorerst den Turnaround geschafft zu haben.
Deutschland, Österreich und die Schweiz gelten ohne Ausnahmen aus spanischer Sicht aktuell und bis einschließlich 24. Dezember 2021 als Risikogebiete. Aus deutscher Sicht gilt Spanien momentan nicht als Risikogebiet. Es ist aber damit zu rechnen, dass Spanien vom RKI zeitnah als Hochrisikogebiet oder sogar Virusvariantengebiet eingestuft wird.
Quellen: Junta de Andalucía, Gobierno de España – Ministerio de Sanidad, Diario SUR, Europa Press, RKI, AGES, BAG