Drogenbande in Málaga
Die spanische Guardia Civil hat in Zusammenarbeit mit der europäischen Polizeibehörde Europol und dem Landeskriminalamt Hamburg 44 Mitglieder einer Bande festgenommen, die regelmäßig Drogen von Málaga und Granada nach Hamburg transportierte.
Bei der Operation wurden 50 Hausdurchsuchungen durchgeführt und 650 Kilogramm Marihuana, 51 Kilo Haschisch, 4,2 Millionen Euro in bar, 26 Fahrzeuge und Waffen beschlagnahmt.
Wie die Guardia Civil in einer Pressemeldung mitteilt, saßen die Drahtzieher in Hamburg. Die Drogen wurden in der klar strukturierten Organisation vor allem in den Provinzen Málaga und Granada gekauft.
Um das Netzwerk zu finanzieren, verfügte die Bande über eine Struktur, die als “Drogenbank” in Málaga und Madrid fungierte und genutzt wurde, um über das “Hawala”-System zu zahlen. Bei dem Hawala-System wird an Banken vorbei über Mittelsmänner nur Bargeld transferiert.
Sobald die Bezahlung erfolgt war, wurden die Drogen in LKWs oder Wohnmobilen von Granada und Málaga aus nach Deutschland gebracht.
Die “Operation Schuld” begann Ende 2021, als die Guardia Civil in Málaga eine Person identifizierte, die in Spanien die Führung eines Familienclans mit Sitz in Hamburg übernommen hatte. Es handelte sich um den Bruder des früheren Clanchefs, der in Deutschland wegen organisierter Kriminalität und Drogenhandels inhaftiert ist und der die kriminelle Infrastruktur an der Costa del Sol wieder aufbauen wollte.
Die Guardia Civil konnte im Anschluss mehrere Schlüsselfiguren identifizieren und überwachen, was letzten Endes zu den Verhaftungen in verschiedenen Regionen Spaniens und in Hamburg führte.
Quellen: Málaga HOY, Guardia Civil.
