FC Málaga – Atlético Madrid B 2:1
Die Erleichterung war riesengroß nach dem Schlusspfiff. Der FC Málaga, Mitfavorit auf den Aufstieg von der dritten in die zweite Liga in Spanien, hat am vergangenen Samstag seinen ersten Saisonsieg feiern können. Dabei mussten die zahlreichen Fans im Stadion La Rosaleda bis in die Nachspielzeit warten, eher der erste Dreier besiegelt werden konnte.
Trainer Sergio Pellicer schickte in seiner ersten Heimspiel-Startelf viel Eigengewächs auf den Rasen. Dazu gehörten unter anderem die Mittelfeldwirbler Kevin, Dani Lorenzo und David Larrubia sowie Stoßstürmer Roberto.
Málaga machte vor einer tollen heimischen Kulisse von 18885 Zuschauern – besonders wenn man bedenkt, dass es sich um die dritte Liga handelt – vom Anpfiff an viel Druck auf die jungen Truppe von Atlético Madrid.
Es waren gerade einmal acht Minuten gespielt, als Atléticos Abwehr wegen des hohen Pressings der Hausherren den Ball verlor. Larrubia konnte dadurch alleine auf des Gegners Kasten zulaufen und bediente im Strafraum den freien Roberto mustergültig, der eiskalt an Gästekeeper Iturbe vorbei zum viel umjubelten 1:0 traf.
Es war das erste Pflichtspieltor für den 21-jährigen Hünen aus der eigenen Jugend, der letztes Jahr an die zweite Mannschaft des FC Barcelona ausgeliehen war und für den der FC Málaga kurz vor Ende des Transferfensters ein Angebot von 800.000 Euro vom italienischen Zweitligist Brescia ablehnte.
Die Gastgeber hatte die Partie eigentlich fest im Griff, doch nach einem Ballverlust im Mittelfeld war plötzlich Atléticos Flügelstürmer Diego Bri frei vor Torwart Herrero, der den ersten Schuss noch abwehren konnte, beim Nachschuss aber machtlos war – das 1:1 in der 32. Minute.
Mit dem unnötigen Unentschieden ging es dann auch in die Pause, obwohl der FC Málaga nach dem Ausgleich wieder einen Gang höher schaltete.
Die Eigengewächse sorgen für Akzente
Die Hausherren kamen mit viel Dampf aus der Kabine auf der Suche nach dem Führungstreffer. Insbesondere die drei aus Málaga stammenden Offensivspieler Kevin, Larrubia und Dani Lorenzo sorgten immer wieder für Akzente.
Allerdings kamen bei den Offensivaktionen Málagas gegen die immer tiefer stehende Madrilenen kaum Tormöglichkeiten heraus. Pellicer brauchte mit Juan Hernández, Luca Sangalli und Loren Zúñiga frisches Personal, doch fast wären die Gäste nach einem Konter in Führung gegangen. Herrero hielt allerdings überragend gegen den eingewechselten Niño.
In der Nachspielzeit sollte es allerdings doch noch klappen mit dem Siegtreffer. Juan Hernández schlug eine weite Ecke auf Innenverteidiger Einar Galilea, der den Ball eigentlich in die Mitte köpfen wollte. Doch seine Bogenlampe flog an Freund und Feind sowie am verdutzten Keeper Iturbe vorbei und fand seinen Weg ins Netz (93. Minute).
Der Rosengarten war nun natürlich aus dem Häuschen und feierte sein neues Drittligateam auch noch lange nach dem Abpfiff. Viel brauchen sie wirklich nicht, die Fans der Blau-Weißen, um zufrieden zu sein.
Der Mannschaft muss man aber definitiv lassen, dass sie alles in die Waagschale geschmissen hatte und am Ende zwar als glücklicher, aber auch als verdienter Sieger vom Platz ging. Nach dem Abstieg ist durch den Last-Minute-Sieg ein neue Schulterschluss mit den Anhängern entstanden, den es zu pflegen gilt.
Am Sonntag gegen Atlético Baleares
Der erste Sieg in der noch jungen Saison wird dem Team von Sergio Pellicer in den kommenden Tagen mit Sicherheit Auftrieb im Trainingsbetrieb geben. Zudem konnten sich die Blau-Weißen kurz vor dem Ende der Sommertransferperiode noch mit Manu Molina verstärken.
Der 31-jährige Mittelfeldspieler aus Huelva wurde von Espanyol Barcelona ausgebildet und kann auf jahrelange Erfahrungen in der zweiten und dritten Liga in Spanien verweisen. Sogar sieben Erstligaeinsätze stehen auf seinem Zettel. Molina kommt ablösefrei von Real Zaragoza.
Gut möglich, dass er am kommenden Sonntag gegen Atlético Baleares bereits nominiert wird. Anstoß auf Mallorca ist um 12 Uhr. Der Streamingbieter FEF TV überträgt exklusiv. Monatsabos gibt es ab 9,99 Euro, das Jahresabo (ohne Play-Offs) kostet 69,99 Euro.
