FC Málaga – CD Lugo 3:2
Die Stimmung im Estadio La Rosaleda war ausgelassen und erinnerte teilweise an beste Zeiten in der Champions League. Dabei hatte der FC Málaga gerade erst sein zweites Saisonspiel gewonnen. Für die Fans endete damit allerdings eine elfmonatige Durststrecke, während dieser sie auf einen Heimsieg warten mussten. Und wie immer bei den Blau-Weißen ging es beim 3:2-Sieg gegen CD Lugo trotz hoher Dominanz nicht ohne Nervenkitzel.
Trainer Pepe Mel war wieder einmal gezwungen, seine Startelf komplett umzustellen. Die Viererabwehrkette mit Juanfran, Escassi, Burgos und Javi Jiménez blieb noch gleich, davor waren im zentralen Mittelfeld allerdings erstmals in der laufenden Spielzeit Kapitän Luis Muñoz und Ramón im Einsatz.
Auf dem linken Flügel bekam Talent Cristian seine Chance von Beginn an, nachdem er in der Vorwoche beim 0:1 in Leganés sein Profidebüt feiern konnte. Rechts durfte Pablo Hervías ran. Hinter der einzigen Spitze Rubén Castro lauerte Aleix Febas.
Die Partie am Sonntagabend war gerade einmal vier Minuten alt, als der FC Málaga mit dem ersten Torschuss in Führung ging. Ja, Sie lesen richtig, meine Damen und Herren. Der FC Málaga ging mit dem ersten (!) Torschuss (!!) in Führung. Lugos Torwart Oscar versprang der Ball bei einem Passversuch, so dass Rubén Castro dazwischen laufen konnte und auf Cristian zurücklegte. Dieser stoppte sich den Ball auf der Strafraumlinie und zog unhaltbar mit einem Flachschuss ins rechte Eck ab.
Mit der frühen Führung im Rücken spielten die Hausherren fortan mit breiter Brust auf. Nach einem schönen Zusammenspiel zwischen Luis Muñoz und Rubén Castro gab es Freistoß für die Blau-Weißen aus zentraler Position 25 Meter vor dem Tor. Pablo Hervías schnappte sich das Leder und haute dieses spektakulär an die Unterkante der Latte – fast das 2:0 für Málaga (14. Minute).
Lugo kam erst zum Ende der ersten Halbzeit zu einer guten Chance, als Chris Ramos mit seinem Schlenzer aus 15 Metern am gut reagierenden Manolo Reina scheiterte. Ansonsten hatten die Andalusier die Partie fest im Griff, hätten aber im Spiel nach vorne durchaus mehr rausholen können.
Málaga kann früh nachlegen
Pepe Mel sah in der Halbzeitpause keinen Grund zum Wechsel. Beim Team von der Costa del Sol wurde es weiterhin meist gefährlich, wenn es über die rechte Seite mit Juanfran und dem emsigen Pablo Hervías ging.
Nach einer Ecke des Zweitgenannten konnte Lugo den Ball voerst klären, doch Ramón spielte schnell auf Cristian. Dessen halbhohe Flanke nahm Torjäger Rubén Castro in feinster Manier an und schoss aus fünf Metern zum viel umjubelten 2:0 ein (55. Minute).
Die Partie war damit so gut wie entschieden, denn die Gäste aus Galicien strahlten am gesamten Sonntagabend sehr wenig Torgefahr aus. In der 70. Minute erhöhten die Blau-Weißen eigentlich sogar auf 3:0, doch Javi Jiménez stand bei seinem Pass in den Strafraum wohl wenige Zentimeter im Abseits.
Bei einem Konter, fünf Minuten später, war es dann aber soweit. Der FC Málaga nutzte eine Überzahlsituation über Luis Muñoz und Rubén Castro blendend aus. Der Torjäger legte im Strafraum noch einmal geschickt quer auf den eingewechselten Dani Lorenzo und dieser blieb im Duell gegen Torwart Oscar ruhig und schob sicher zum 3:0 ein (75. Minute).
In den Schlussminuten feierten die immerhin 14.000 Zuschauer im Rosengarten ausgelassen ihren Herzensverein. Doch der FC Málaga wollte es seinen Fans mal wieder nicht einfach machen.
In der 90. Minute kamen die Gäste aus Lugo zum 3:1, als nach einer Unachtsamkeit in der Abwehr Sebas Moyano frei zum Schluss kam und trocken einnetzte. Und nur drei Minuten später wurde nach einer Flanke aus dem Halbfeld Stürmer Barreiro zum Kopfball eingeladen – das 3:2 in der 93. Minute. Dabei blieb es dann letztlich und der Nervenkitzel für die Leid geplagten Fans war endgültig vorbei.
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Montagabend bei Real Oviedo
Mit dem Sieg konnte der FC Málaga das Tabellenende verlassen, befindet sich aber nach wie vor in der Abstiegszone. Ein Sieg am kommenden Montag bei Real Oviedo könnte dies ändern. Die Asturier erleben allerdings selbst gerade eine Talfahrt und haben am Wochenende Trainer Bolo entlassen. Anstoß im Stadion Carlos Tartiere ist um 21 Uhr, Movistar überträgt live auf den Kanälen vamos und LaLiga SmartBank TV.