Fregatte Sachsen in Málaga
Noch bis Donnerstag, 30. März, macht die deutsche Fregatte Sachsen, eines der modernsten Kriegsschiffe der Welt, im Hafen von Málaga Station. Die Sachsen unter Fregattenkapitän Thomas Liebert ist derzeit zu Aus- und Fortbildungszwecken im Mittelmeer unterwegs und hat an verschiedenen Manövern unter anderem im Rahmen der NATO teilgenommen. Nach Málaga ist sie vom griechischen Kreta aus gekommen.
Eine Besonderheit auf der Sachsen: Auf ihr wurde zu Testzwecken eine Hochenergie-Laserwaffe installiert, deren Erprobung noch bis Mitte 2023 andauern wird. Im vergangenen Jahr wurde damit auf See eine Drohne vernichtet; das System soll auch in der Lage sein, Schnellboote oder Lenkflugkörper abzuwehren.
Die Fregatte Sachsen mit Heimatort Wilhelmshaven ist 143 Meter lang, 17 Meter breit und hat einen Tiefgang von 6 Metern. Sie kann eine Geschwindigkeit von mehr als 29 Knoten (ca.53 Km/h) erreichen. 200 Soldaten und Soldatinnen befinden sich auf der Fregatte, 80 Prozent sind erfahrenes Personal, 20 Prozent lernen hier nach ihrer abgeschlossenen Ausbildung bei der Marine die Praxis kennen.
Mehr zu den technischen Details der Fregatte Sachsen gibt es unter diesem Link.
Empfang auf der Sachsen
Im Rahmen des Aufenthalts der Sachsen in Málaga hatte Sachsens Europastaatssekretär Mathias Weilandt gemeinsam mit dem deutschen Konsul Arnulf Braun und Kommandant Thomas Liebert am Montag, 27. März, zu einem Empfang auf dem deutschen Marineschiff geladen.
Dabei traf er mit Vertreterinnen und Vertretern aus der deutschen Gemeinschaft an der Costa del Sol sowie aus der andalusischen Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur zusammen. Der Einladung gefolgt war auch eine Abordnung des Deutschen Wirtschaftsforums in Andalusien (DWA), angeführt von dem Vorsitzenden der Plattform, Rechtsanwalt Fernando Frühbeck sowie Vizepräsident Tomás Pérez Benz.
Zu Gast war auch ein Bürgermeister aus Baden-Württemberg: Martin Aßmuth aus der kleinen Schwarzwald-Gemeinde Hofstetten wollte mit Konsul Arnulf Braun weiterfahren nach La Carolina in der Provinz Jaén, um die im vergangenen Jahr ins Leben gerufene kommunale Zusammenarbeit zwischen beiden Gemeinden zu vertiefen.
Anlass des Empfangs war die Regionalpartnerschaft, die der Freistaat Sachsen mit der Region Andalusien im Januar 2023 in die Wege geleitet hat. Ziel dieser Partnerschaft ist eine enge Kooperation auf politischer, wirtschaftlicher, wissenschaftlicher, kultureller und gesellschaftlicher Ebene.
“Sachsen und Andalusien können in vielen Bereichen voneinander profitieren: bei Erneuerbaren Energien, der Mikrochipindustrie, aber auch im Bereich der Justiz, des Kulturaustausches, des Tourismus, der Wissenschaft und Bildung”, sagte Mathias Weilandt. Nun gehe es daran, konkrete Projekte zu entwickeln und umzusetzen.
Der Europastaatssekretär war in Begleitung von Cornelius Huppert, dem Direktor für Europaangelegenheiten im Ministerium der Justiz, Demokratie, Europa und Gleichstellung des Freistaates Sachsen gekommen, der bereits im Januar in Sevilla Vorgespräche mit Vertretern der andalusischen Regierung geführt hatte.
Mathias Weilandt erinnerte an die Wichtigkeit der Zusammenarbeit: “Die Krisen und Herausforderungen der vergangenen Jahre – Pandemie, Brexit, Ukrainekrieg, Klimawandel – haben uns immer wieder gelehrt, dass wir sie nur gemeinsam bewältigen können. Starke Partnerschaften zwischen den europäischen Regionen sind die unverzichtbare Basis in Europa. Europa formt sich nicht durch Brüssel, Europa formt sich auch in Sachsen und an Bord der Sachsen”, sagte Weilandt.
Seit der Schiffstaufe 1999 auf den Namen Fregatte Sachsen besteht eine enge Verbundenheit zwischen dem Freistaat und dem deutschen Marineschiff. Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist diese Patenschaft geprägt von gegenseitigem Austausch und regelmäßigen Besuchen.
Am Donnerstag, 30. März, geht es für die Fregatte Sachsen in einer fünftägigen Fahrt zurück in den Heimathafen Wilhelmshaven. Bis dahin hat die Besatzung Zeit, sich Málaga anzuschauen.