Eine neue grüne Lunge für Málaga
Die Stadt Málaga beginnt das Jahr 2022 mit einem Projekt, welches seit annähernd 20 Jahren im Gespräch ist: Die Verschönerung des ausgetrockneten Flusses Guadalmina, welcher mitten durch die Stadt führt und diese nicht nur in zwei Hälften teilt, sondern auch stark verwahrlost und nicht gerade schön anzusehen ist.
Málagas Bürgermeister Francisco de la Torre und Andalusiens Landwirtschaftsministerin Carmen Crespo haben dazu vergangene Woche ein Abkommen für ein historisches Projekt unterzeichnet.: “Es handelt sich um eine große Allianz zwischen beiden Verwaltungen, die den Fluss zu einem verbindenden Element der Stadt machen”, sagte Carmen Crespo bei der anschließenden Pressekonferenz.
Für den Umbau im Stadtgebiet – von der Brücke Armiñán bis zur Flussmündung – ist die Stadt Málaga zuständig. Die andalusische Regierung übernimmt die Arbeiten von der Brücke bis zum Limonero-Staudamm.
Die Restaurierung des Guadalmedina wird es ermöglichen, zu Fuß oder per Fahrrad vom Stadtzentrum zum botanischen Garten Jardin Botánico de la Concepcion im Norden der Stadt zu gelangen. Insgesamt werden 7,6 Millionen Euro in das Projekt investiert, welches im Sommer 2023 fertig sein soll.
Restaurierung des Guadalmedina in Málaga
In einem ersten Schritt werden Pflanzengestrüpp und 3.500 Tonnen Abfall aus dem Flussbett beseitigt, um so den Abfluss des Wassers aus dem Limonero-Stausees zu erleichtern. Auf der Höhe des Fußballstadions La Rosaleda wurde bereits mit den ersten Aufräumarbeiten begonnen, die in drei Monaten abgeschlossen sein sollen.
In einem zweiten Schritt sollen entlang des Flussbettes des Guadalmedina auf einer Strecke von fünf Kilometern Promenaden mit Grünflächen und 5.200 Bäumen als Schattenspender für Fußgänger und Radfahrer entstehen.
Darüber hinaus soll der Bereich des Limonero-Stausees mit über 100.000 Bäumen umfassend aufgeforstet werden.
Im Stadtzentrum sollen die beiden Stadthälften mehr miteinander verbunden werden. Derzeit überqueren zehn Brücken den Guadalmedina, drei davon sind Fußgängerbrücken.
Das Guadalmedina-Projekt sieht nicht nur die Verbindung der beiden Ufer vor, sondern auch wichtige Verbesserungen wie die Verlegung des Verkehrs auf beiden Seiten und die Umwandlung in Fußgängerzonen. Es ist weiterhin geplant, an verschiedenen Stellen Plätze mit Erholungsbereichen und Aussichtspunkten über dem Flussbett zu schaffen.
Darüber hinaus soll der zentrale Platz “Plaza de Enrique García-Herrera”, bei dem sich mehrere Hotels befinden, mit dem Bereich um die Pfarrkirche Santo Domingo verbunden und die Zone insgesamt aufgewertert werden.
Hier kann man sich ein Video des Projektes anschauen:
Quellen: ABC de Sevilla, Ayuntamiento de Málga, Junta de Andalucía, Málaga HOY.