Kältestes Dorf in Spanien
Wenn es eine Sache gibt, die Spanien auszeichnet, dann ist es sein Klima. Mehr als 300 Sonnentage im Jahr und angenehme Durchschnittstemperaturen von um die 18 Grad Celsius machen das Land Jahr für Jahr zu einem Besuchermagneten.
Das riesige Territorium und die geografische Vielfalt Spaniens führen jedoch dazu, dass in den Wintermonaten in vielen Gemeinden Kamin, Heizung oder dicke Decken benutzt werden müssen. Das trifft von Januar bis Februar insbesondere auf Molina de Aragón (Guadalajara), Calamocha (Teruel), Reinosa (Kantabrien) und Cerler (Huesca) zu.
Diese Dörfer wurden nach Angaben der spanischen Tageszeitung Málaga HOY im vergangenen Jahr von einem andalusischen Dorf in der Provinz Granada beim Kälterekord noch übertroffen: Dílar, am Fuße der Sierra Nevada gelegen, ist an Temperaturen zwischen -9 und -12 Grad Celsius gewöhnt.
Weitere andalusische Orte, die regelmäßig ähnliche Tiefsttemperaturen verzeichnen, sind Vélez Blanco (Almería) oder Víznar (Granada), aber keine Gemeinde erreicht die Intensität von Dílar, wo sich die etwas mehr als 2.000 Einwohner an die eisige Kälte im Winter gewöhnt haben.
Dílar in Andalusien – ideales Ziel für Wanderer
Seine Lage an den westlichen Hängen der Sierra Nevada, auf einer Höhe von 878 Metern und am Ufer des gleichnamigen Flusses gelegen, macht Dílar zu einem idealen Ort für Wanderungen und für lange Ausflüge mit dem Fahrrad oder auf dem Pferd. Wer gerne in der Natur ist, wird sich in Dílar wohlfühlen.
Neben der Decke und dem Kamin gibt es in Dílar auch eine – der kalten Jahreszeit entsprechende kalorienreiche Gastronomie mit Kaninchen in Sauce als Hauptgericht. Weitere traditionelle Rezepte in dem kleinen andalusischen Dorf sind Salate mit weißen Bohnen, Lauch oder Zwiebelpüree, ebenso wie kleine Wildgerichte.