Klima Mittelmeer 2025
Meteorologen schlagen Alarm: Im Herbst 2025 drohen in der Mittelmeerregion, darunter auch in Málaga und an der Costa del Sol, heftige Regenfälle und mögliche Überschwemmungen.
Grund sind nach Einschätzung des Wetterportals Meteored ungewöhnlich hohe Meerestemperaturen und eine feuchte Atmosphäre, die sogenannte „Danas“ (isolierte Höhentiefs) begünstigen.
Bei einer Fachtagung unter dem Titel „Danas im Herbst 2025 und ihre möglichen Extremfolgen“ wiesen die Experten José Miguel Viñas, Francisco Martín und Samuel Biener darauf hin, dass die Region besonders anfällig für solche Wetterlagen ist.
„Das warme Mittelmeer und die hohe Luftfeuchtigkeit erhöhen das Risiko für gewaltige Unwetter. Málaga und die Costa del Sol gehören zu den Gebieten, die sehr anfällig für diese Phänomene sind,“ so Biener.
Klimawandel als Verstärker
Die Meteorologen warnten, dass der Klimawandel die Gefahr zusätzlich verschärft. Steigende Meerestemperaturen sorgen für mehr Energie in der Atmosphäre und können Regenfälle extremer ausfallen lassen.
Allerdings machten die Experten auch klar: Ein warmes Mittelmeer allein löst nicht automatisch Fluten aus, und nicht jede „Dana“ führt zu Starkregen. Manchmal verlaufen solche Wetterlagen auch unspektakulär.
Schon 80 Liter pro Quadratmeter innerhalb kurzer Zeit können nach Angaben der Wetterexperten ausreichen, um erhebliche Schäden anzurichten – insbesondere in Regionen, in denen Flächen bebaut wurden, die eigentlich Überschwemmungsgebiet sind.
„Der Regen tötet nicht – es ist der Umgang des Menschen mit dem Land, der tödlich sein kann“, so Biener.
Rückblick und Prognosen
Der Wetterexperte José Miguel Viñas erinnerte an verheerende Flutereignisse der Vergangenheit: die Turia-Flut in Valencia 1957, die Tous-Flut 1982 mit bis zu 1.000 Millimetern Regen, sowie die Dana von 2024, die vor allem Valencia traf.
Auch zu Beginn dieser Woche wurde in der Region Valencia der rote Alarm für extreme Wetterbedingungen ausgelöst.
Für den Herbst 2025 erwarten die Experten überdurchschnittlich hohe Temperaturen auf der gesamten Iberischen Halbinsel und den spanischen Inseln.
Der September dürfte in weiten Teilen Spaniens zunächst eher trocken verlaufen, mit Ausnahme des Nordens, wo leicht überdurchschnittliche Regenmengen prognostiziert werden.
Kurzfristig rechnen die Meteorologen zudem mit „sommerlichen“ Wetterlagen, bei denen Hochdruckgebiete das Festland und die Inseln noch einmal fest im Griff haben.
Quellen: Diario SUR, Málaga HOY, Meteored