Calle San Pedro im andalusischen Osuna– laut der UNESCO Europas schönste Straße

Osuna war auch Drehort der bekannten Serie "Game of Thrones"

Osuna in Andalusien

Osuna in Andalusien

Die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation (UNESCO) hat eine Straße in Andalusien zur schönsten Straße in Europa gekürt. Unter Spaniens fast 900.000 Straßen sticht die Calle San Pedro in Osuna in der Provinz Sevilla als die Schönste hervor. Ihre einzigartige Ästhetik, gepaart mit einer reichen Geschichte und architektonischer Vielfalt, machte sie laut UNESCO zum Star unter den europäischen Straßen.

Osuna, bekannt für den am besten erhaltenen historischen Stadtkern Andalusiens, ist seit 1967 als “Conjunto histórico-artístico” klassifiziert. Die Calle San Pedro, eine Galerie prächtiger Herrenhäuser und Paläste, offenbart die Entwicklung nahezu aller in Spanien vertretenen Architekturstile. Dies macht sie zu einem lebenden Architekturmuseum unter freiem Himmel.

Die Straße erstreckt sich über 300 Meter. Besonders die klassischen Fassaden, mächtigen Wappen und kunstvollen Schmiedeeisenarbeiten an den Balkonen stechen hier hervor. Als Juwel der Calle San Pedro gilt der Palast der Markgrafen von La Gomera mit seiner imposanten Fassade.

Die fotogene Schönheit der Calle San Pedro zog auch die Aufmerksamkeit namhafter Filmregisseure auf sich. Die Calle San Pedro diente als Kulisse für renommierte Produktionen wie “Carmen” von Vicente Aranda und “Engaños” von Álvaro Begines; sogar der italienische Regisseur Franco Zeffirelli wählte die Straße aufgrund ihrer Eleganz und historischen Bedeutung als Drehort für seinen Film über das Leben der griechischen Sopranistin María Callas.

Auch Teile der 5. Staffel von Game of Thrones wurden auf den Straßen und Plätzen Osunas gedreht, unter anderem in der Stierkampfarena von Osuna (Plaza de Toros).

Osuna in Andalusien
Osuna in Andalusien.

Trotz einer verhältnismäßig geringen Einwohnerzahl von 18.000 Menschen hat Osuna zahlreiche weitere Kulturgüter vorzuweisen. Wahrzeichen der kleinen Stadt ist die Stiftskirche von Osuna (Colegiata de Osuna) aus dem 16. Jahrhundert.

Ein weiteres Beispiel ist der Convento de la Encarnación, ein Nonnenkloster, dessen Gemäuer aus dem 16. Jahrhundert stammt. Ebenfalls im Ort beheimatet ist ein archäologisches Museum, das den Schwerpunkt auf die Epochen der Römer und Iberer legt.

Quellen: 20 Minutos, Diario de Sevilla, El Ideal.

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