Ein Jahr nach der Katastrophe – Valencias Regierungschef Mazón tritt zurück

Rücktritt Carlos Mazón,

Rund ein Jahr nach der verheerenden Flutkatastrophe, die im Herbst 2024 mehr als 220 Menschen in der Region Valencia das Leben kostete, hat Ministerpräsident Carlos Mazón seinen Rücktritt bekanntgegeben.

Der Politiker der konservativen Partido Popular (PP) erklärte am Montag, den 3. Oktober, auf einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz: „Ich kann nicht mehr.“

Mazón stand seit Monaten unter massivem Druck. Die Landesregierung war scharf kritisiert worden, weil Warnmeldungen zu spät übermittelt und Evakuierungen nur schleppend organisiert worden waren.

Besonders heftig wurde Mazón selbst angegriffen, da er während der ersten Stunden der Katastrophe nicht erreichbar gewesen sein soll.

In den vergangenen Monaten demonstrierten immer wieder Zehntausende Menschen in Valencia, Alicante und Castellón, um seinen Rücktritt zu fordern.

In seiner Rücktrittsrede räumte der 51-Jährige Mazón „Fehler“ ein, verwies jedoch zugleich auf die Verantwortung der Zentralregierung in Madrid, die seiner Ansicht nach zu spät reagiert habe. „Valencia wurde im Stich gelassen – aus politischem Kalkül“, sagte Mazón.

Unklar ist, wann Mazón sein Amt offiziell niederlegt. Er regierte die Region seit 2023 in einer Koalition mit der rechtspopulistischen Partei Vox.

Nach seinem Rücktritt appellierte er an beide Parteien, „schnell eine neue Führung zu bestimmen“. Laut dem spanischen Radiosender Cadena SER sei aber auch die Einberufung vorgezogener Wahlen im Gespräch.

Quellen: RTVE, Cadena SER, El País, El Mundo.

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