SD Huesca – FC Málaga 1:0
Am Ende hatte der FC Málaga eine Ballbesitzquote von 60 Prozent. Und das bei einem Auswärtsspiel. Trotzdem reichte es wieder nicht für einen Sieg, ja nicht einmal für ein Unentschieden. Denn trotz teils drückender Dominanz gelang es den Andalusiern kaum Torchancen zu erspielen.
Trainer Pablo Guede hatte im Vergleich zur Heimpleite gegen Albacete einige Überraschungen in der Startelf parat. So begann erstmals von Beginn Neuzugang Fran Villalba. Genauso übrigens wie Alfred N’Diaye, aber das wurde nach den vielen Verletzungsausfällen auch erwartet. In der Innenverteidigung stand Kapitän Escassi neben Juande, während der viel gescholtene Genaro auf der Bank Platz nahm.
Ansonsten war die Aufstellung sehr offensiv ausgerichtet. Hinter dem gesetzten Sturmduo Rubén Castro und Fran Sol standen mit dem genannten Villalba sowie Febas und Gallar gleich drei Mittelfeldspieler mit ordentlich Vorwärtsdrang auf dem Feld.
Taktisch ergab dies ein System im 4-1-3-2. Dementsprechend hoch versuchten die Andalusier die Hausherren zu pressen und Ballgewinne zu erzwingen. Im Verlauf der ersten Halbzeit gelang dies immer besser. Zu Torchancen kam es allerdings vorerst nicht.
Die erste gute Möglichkeit der Partie hatten die Hausherren aus Huesca. In der 25. Minute köpfte Escriche per Aufsetzer tückisch auf das Tor von Manolo Reina, der per Flugparade klären konnte.
Im Gegenzug wäre dann fast der FC Málaga in Führung gegangen. Febas lief bei einem Konter über das halbe Feld und war von niemandem aufzuhalten. Im Strafraum stark abgedrängt versuchte Málagas Zehner einen Querpass zum freien Rubén Castro, doch der Ball war zu weit in den Rücken des Stürmers gespielt.
Jetzt hatten die Gäste endgültig Lunte gerochen. Gallar, Villalba und Rubén Castro erarbeiteten sich einige aussichtsreiche Möglichkeiten, doch der Gegner konnte vor den Abschluss immer noch klären. Gegen Ende des ersten Durchgangs kamen dann auch nochmal die Hausherren nach vorne. Es blieb jedoch beim 0:0 zum Pausentee.
Drückende Dominanz im zweiten Durchgang
Málaga legte im zweiten Durchgang eine Schippe drauf und schnürte Huesca zunehmend in dessen Hälfte ein. Bis zum Strafraum ging es meist sehr schick, doch dann fehlten den Blau-Weißen die Ideen gegen tief stehende Gastgeber. Und trotzdem lag ein Treffer der Gäste in der Luft.
Huescas Coach Ziganda reagierte auf die Situation mit einem dreifachen Wechsel. Zunächst änderte das nichts am Spielgeschehen, doch aus dem Nichts gingen die Hausherren mit dem ersten eigenen Angriff in der zweiten Halbzeit in Führung. José Carlos durfte zentral vor dem Strafraum abziehen und schlenzte das Leder per Aufsetzer ins lange Eck zum 1:0 (67. Minute).
Jetzt reagierte auch Pablo Guede und brachte Talent Haitam und den erfahrenen Jozabed für Gallar und Villalba. Die Andalusier schnürten die Nordspanier wieder hinten ein, weiterhin jedoch ohne wirklich zählbare Chancen zu kreieren.
Guede brachte für die letzten zehn Minuten noch Stürmer Pablo Chavarría sowie Flügelspieler Pablo Hervías für die beiden Verteidiger Juande und Juanfran. Doch bis zum Schlusspfiff in der 95. Minute gelang es den überlegenen Blau-Weißen jedoch nicht, eine einzige ansprechende Torchance herauszuspielen.
Es ist schwer begreiflich, dass der FC Málaga aus dieser Partie als Verlierer hervorgeht. Wie so oft reichte dem Gegner eine Chance, um ein Tor zu erzielen. Und trotz drückender Dominanz fehlten den Andalusiern im letzten Drittel die Ideen – was bei dem Kader eigentlich nur darauf schließen lässt, dass es taktisch nicht reicht.
Am Montag gegen CD Tenerife auf den Kanaren
Ob sich das kommende Woche endlich ändern wird, muss daher bezweifelt werden. Die Handschrift des Trainers ist klarer zu erkennen, aber vier Niederlagen aus fünf Saisonspielen ist eine schwache Ausbeute. Bei einer weiteren Niederlage dürfte der argentinische Coach des FC Málaga die Koffer packen.
Zudem erwartet den FC Málaga eine schwierige Auswärtsaufgabe. Am Montag empfängt der CD Tenerife die Blau-Weißen auf den Kanaren. Anstoß ist um 21 Uhr, im TV überträgt Movistar auf seinen Sendern vamos und LaLiga SmartBank TV.
