Innovatives Seniorenprojekt in Rincón de la Victoria soll Gemeinschaft und Lebensqualität fördern

Das neue "Centro Tartessos" setzt auf Cohousing und soziale Teilhabe, um Einsamkeit im Alter zu bekämpfen

Seniorenwohnen Andalusien
Foto: Ayuntamiento de Rincón de la Victoria

Seniorenwohnen Andalusien

Mit einer Investition von rund 11 Millionen Euro, 65 Mitgliedern und bereits doppelt so vielen Interessenten auf der Warteliste ist das neue „Tartessos Cohousing Senior“ in Rincón de la Victoria offiziell eingeweiht worden.

Das Projekt in der Avenida de Picasso 13 gilt als das größte Cohousing für Senioren in Spanien und steht exemplarisch für eine neue Art des selbstbestimmten und gemeinschaftlichen Alterns.

Rincóns Bürgermeister Francisco Salado lobte bei der Eröffnung den sozialen Wert des Projekts und seine Bedeutung für den Ort: „Tartessos ist ein Meilenstein für Rincón de la Victoria – ein Ort, an dem Lebensqualität, Zusammenhalt und Fürsorge selbstverständlich sind.“

Prinzip der Nutzungsüberlassung

Das Wohnkonzept basiert auf dem Prinzip der Nutzungsüberlassung: Die Bewohner sind keine Eigentümer, sondern Mitglieder der Genossenschaft, die durch ihren Beitrag – im Schnitt rund 140.000 Euro – das Projekt finanziert haben.

Diese Summe ist inflationsgesichert und übertragbar. Im Gegenzug erhalten die Mitglieder lebenslanges Wohnrecht, das auch an ihre Nachkommen weitergegeben werden kann.

Der Wohnkomplex umfasst moderne Appartements mit Gemeinschaftsbereichen, Gärten, Pool und bald auch eigenen Gemüsebeeten.

Insgesamt entstehen 20 Arbeitsplätze, und 25 Prozent der Betreuungsplätze sind dem Rathaus von Rincón de la Victoria zur Verfügung gestellt worden – kostenfrei, um sozial schwächer gestellte Senioren einzubinden.

Kein Gewinn, sodern solidarisches Modell des Wohnens

Die Idee entstand 2019, als ein ehemaliges Klostergelände für das Projekt erworben wurde. Nach intensiven Planungen und der Grundsteinlegung im Jahr 2023 konnte der Komplex nun feierlich eröffnet werden.

Der Bürgermeister betonte, dass das Vorhaben „urbanistisch, aber nicht spekulativ“ sei – es gehe nicht um Gewinn, sondern um ein solidarisches Modell des Wohnens.

Präsident José Antonio López erklärte, dass Tartessos „keinen kommerziellen Zweck“ verfolge: „Wir wollten eine Alternative schaffen, in der niemand das Zuhause verlassen muss – selbst im Fall schwerer Pflegebedürftigkeit. Alle erhalten die notwendige Unterstützung direkt vor Ort.“

Das Modell soll laut Bürgermeister Salado als Vorbild für weitere Gemeinden in Andalusien und ganz Spanien dienen.

Quellen: Ayuntamiento de Rincón de la Victoria, Diario SUR

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