Diese spanischen Regionen sind in den nächsten 30 Jahren durch einen Tsunami gefährdet

Die Intergovernmental Oceanographic Commission (IOC) der UNESCO hat einen Bericht veröffentlicht, der die Wahrscheinlichkeit eines solchen Unglücks im Mittelmeer untersucht

Tsunamigefahr in Andalusien

Tsunami in Spanien

Eine aktuelle Studie der UNESCO-Kommission IOC (Intergovernmental Oceanographic Commission) hebt das hypothetische Risiko eines Tsunamis in Spanien hervor.

Der letzte Tsunami ereignete sich im Jahr 1755 im andalusischen Cádiz. Experten sagen nun, dass in den nächsten 30 Jahren erneut eine riesige Welle die spanische Küste treffen könnte.

Im Bericht “Probabilistic Tsunami Hazard in the Mediterranean Sea” analysiert die IOC mögliche Tsunamis im Mittelmeer und die Auswirkungen auf Spanien.

Die Forschungsgruppe geht davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit eines Tsunamis im Mittelmeer in den nächsten 30 Jahren fast 100 Prozent beträgt. Die Möglichkeit, dass diese große Welle auch Spanien trifft, ist nicht hoch, kann jedoch nicht ausgeschlossen werden.

Ein Tsunami könnte unter anderem die Folge eines Erdbebens sein. Andalusien und Murcia in Südspanien sind Gebiete mit hoher seismischer Aktivität, da dort zwei tektonische Platten aufeinandertreffen: die Afrikanische Platte und die Eurasische Platte.

Auch die Kanarischen Inseln sind aufgrund ihres vulkanischen Ursprungs nicht risikofrei. Der Vulkan auf La Palma brach vor drei Jahren (2021) aus und verwüstete Teile der Insel mit Lavaflüssen, während die Anwohner zusehen mussten, wie ihre Häuser einstürzten oder niederbrannten.

Notfallplanung bei einem Tsunami in Spanien

Im Falle eines Erdbebens könnten die entstehenden Wellen eine Höhe von bis zu sechs Metern haben und die Küste in 21 bis 35 Minuten erreichen. Dies ist die gleiche Zeit, die die Bevölkerung zur Evakuierung hätte.

Das spanische nationale geographische Institut (IGN) ist zusammen mit anderen internationalen Stellen für die Überwachung seismischer Aktivitäten zuständig, die Tsunamis erzeugen könnten.

Dies erfolgt durch Netzwerke von Sensoren und Bojen, die in der Lage sind, Veränderungen des Meeresspiegels in Echtzeit zu erkennen und frühzeitige Warnungen an Behörden und die Öffentlichkeit weiterzugeben. Obwohl diese Phänomene kurzfristig schwer vorherzusagen sind, würden die Werkzeuge zumindest helfen, die Bevölkerung zu evakuieren und eine humanitäre Katastrophe zu vermeiden.

Spezifischer Plan in Andalusien

In Spanien ist das Risiko eines Tsunamis weitaus geringer als in anderen Gebieten, da die aufgezeichneten Erdbeben tendenziell eine geringere Intensität aufweisen.

Autonome Regionen wie Andalusien haben jedoch ihr eigenes Tsunami-Protokoll. Dieses Protokoll umfasst eine Risikoanalyse, um den Gemeinden bei der Erstellung ihres eigenen lokalen Aktionsplans zu helfen.

Die andalusische Landesregierung hat bereits ihren Notfallplan für Tsunami-Risiken in Andalusien genehmigt, den ersten, der in Spanien erstellt wurde.

Quellen: Diario SUR, El Mundo, La Razón, Euronews

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