Virtuelle Batterien vs. physische Batterien
Virtuelle Batterien ermöglichen kostengünstige Energieüberschussnutzung und physische Batterien eignen sich dagegen eher für maximale Netzunabhängigkeit und netzferne Anwendungen.
Diese innovative Energielösung bietet nicht nur eine wirtschaftliche Art der Speicherung von Solarenergie, sondern auch die flexible Verteilung des erzeugten Guthabens auf verschiedene Immobilien. Während physische Batterien eher zur Netzunabhängigkeit neigen, stellt die virtuelle Variante eine erschwingliche Methode dar, überschüssige Solarenergie als Guthaben zu speichern, welches jederzeit genutzt und übertragen werden kann.
Die Firma RAD ENERGY agiert in Spanien an der Costa del Sol in dem Bereich erneuerbare Energien. Sie beraten ihre Kunden aus dem privaten und gewerblichen Sektor mit ihrem erfahrenen Team und bieten ihnen innovativer Lösungen für erneuerbare Energien, wie Photovoltaikanlagen, Ladestationen für Elektrofahrzeuge, Wärmepumpen, Energiemanagementsysteme und Machbarkeitsstudien, an.
RAD ENERGY steht für eine nachhaltige Energie und Co2 freie Zukunft.
Im Gespräch mit Dr. Alavirad, Geschäftsführer von der Firma RAD ENERGY in Málaga und Oranit GmbH in Karlsruhe, erfahren wir mehr über das Konzept der virtuellen Batterien, ihre Vorteile und die Umstände, unter denen eine physische Batterie die bessere Wahl sein könnte.
Interview mit dem Geschäftsführer Dr. Alavirad von RAD ENERGY
Was sind virtuelle Batterien und wie unterscheiden sie sich von herkömmlichen physischen Batterien?
Virtuelle Batterien sind im Wesentlichen eine ausgezeichnete und kostengünstige Methode zur Speicherung überschüssiger Solarenergie als Guthaben (nicht als Energie/kWh), das jederzeit genutzt und auf eigene oder andere Immobilien übertragen werden kann. Im Gegensatz dazu eignen sich physische Batterien besser für maximale Netzunabhängigkeit und netzferne Anwendungen. Beide Batterie-Alternativen sind für neue und bestehende Solaranlagen geeignet und tragen erheblich zur Reduzierung der Stromrechnung bei.
Wie funktioniert das einfache Kompensationsregime und welche Probleme gibt es damit?
Im einfachen Kompensationsregime produzieren Solaranlagen tagsüber Strom, ein Teil davon wird direkt von den Geräten im Gebäude verbraucht und der Überschuss wird ins Netz eingespeist. Dieser Überschuss wird mit einem festen Betrag (z. B. 0,10 €/kWh bei einem Festpreis-Tarif) oder einem variablen Betrag (bei einem Tarif im freien Markt) vergütet. Zum Beispiel könnten Sie für 200 kWh Überschussstrom im Monat eine Vergütung von 200 kWh x 0,10 €/kWh = 20 € erhalten. In diesem Modell wird der Vergütungsbetrag nur vom “Energieverbrauchskosten”-Teil der Rechnung abgezogen, bis er auf 0€ reduziert ist.
Sie müssen jedoch immer noch die “potencia”-Kosten (vertragliche Leistung mit dem Stromanbieter) und die Steuern Ihrer Rechnung zahlen. Ein weiteres Problem besteht darin, dass das Guthaben des Überschusses nur für den Abrechnungszeitraum (z. B. 35 Tage) genutzt werden kann, in dem der Überschuss ins Netz eingespeist wurde.
Wie funktioniert eine virtuelle Batterie und welche Vorteile bietet sie?
Eine virtuelle Batterie ist keine physische Batterie, sondern eine fortschrittlichere Methode des Überschussausgleichs. Die Unternehmen, die virtuelle Batteriedienste anbieten, verkaufen Ihren Überschuss auf dem freien Markt, nehmen eine Provision und speichern Ihr Geld auf einem Konto. Sie können das Guthaben verwenden, um nicht nur den “Energieverbrauchskosten”-Teil Ihrer Rechnung zu bezahlen, sondern auch die Steuern und die “potencia”-Kosten, um Ihre Rechnung auf 0€ zu reduzieren. Sie können das Guthaben auch auf die nächsten Abrechnungszeiträume übertragen und Ihre zukünftigen Rechnungen bezahlen.
Ein weiterer Vorteil ist Multi-Property-Nutzung, die mühelose Integration in bestehende Solaranlagen und die Möglichkeit zur Reduzierung der Stromrechnung anderer Immobilien. Wenn Sie z.B. ein Sommerhaus in Málaga haben und darauf Solarmodule installiert haben, können Sie das Guthaben auf Ihrem virtuellen Batteriekonto nutzen, um die Stromrechnung Ihres Haupthauses in Madrid zu bezahlen (wenn beide Immobilien denselben Stromanbieter und virtuellen Batterieanbieter haben).
Virtuelle Batterien müssen nicht physisch gewartet oder ersetzt werden, da sie nur als digitales Guthaben existieren. Physische Batterien hingegen haben eine begrenzte Lebensdauer und müssen irgendwann ersetzt oder repariert werden.
Gibt es auch Nachteile bei der Nutzung virtueller Batterien?
Ja, es gibt einige Nachteile. Zum einen können Sie bei einem Stromausfall keinen lokal gespeicherten Strom nutzen, da virtuelle Batterien keinen physischen Strom speichern können. Durch den Verkauf von überschüssigem Strom an virtuelle Batterielieferanten ergibt sich eine Abhängigkeit von diesen Anbietern, wenn es notwendig ist, Strom aus dem Netz zu beziehen. Dies kann gelegentlich zu höheren Strompreisen im Vergleich zu anderen Anbietern führen. Zusätzlich fallen auch monatliche Fixkosten von etwa 3 € bis 5 € an, dazu einer Provision von 5 % bis 7 % des Mehrwertes.
In welchen Fällen sind physische Batterien möglicherweise die bessere Wahl?
Trotz der Vorteile von virtuellen Batterien gibt es Situationen, in denen physische Batterien bevorzugt werden können oder die einzige Option sind. Zum Beispiel, wenn Sie Backup-Strom bei Stromausfällen benötigen, denn nur physische Batterien können in solchen Situationen Strom liefern. Auch für netzunabhängige Systeme oder hohe Energieautonomie sind physische Batterien besser geeignet. Sie ermöglichen die Vor-Ort-Speicherung überschüssiger Solarenergie und bieten eine Energieunabhängigkeit von bis zu 95 %.
Welche Stromanbieter in Spanien bieten derzeit virtuelle Batteriedienste an?
Mehrere Stromanbieter bieten derzeit virtuelle Batteriedienste in Spanien an, darunter CyE Energia, EDP, Próxima Energía, Iberdrola, Hola Luz, Factor Energía und Octopus Energy. Jedes Unternehmen hat seine eigenen Bedingungen für virtuelle Batteriedienste.
Wie können Kunden bei RAD ENERGY bei der Entscheidung zwischen virtuellen und physischen Batterien unterstützt werden?
Bei RAD ENERGY unterstützen wir unsere Kunden dabei, die beste Entscheidung für ihre individuelle Situation zu treffen: virtuelle Batterie oder physischer Speicher. Eine allgemeine Regel besagt, dass eine virtuelle Batterie eine praktikablere Option ist, wenn Sie weniger als 4-5 Monate im Haus mit Solaranlagen leben. Wenn Sie jedoch mehr als 5 Monate dort leben, könnte eine physische Batterie die sinnvollere Lösung sein. Außerdem hat man auch die Möglichkeit die beiden Lösungen miteinander zu verknüpfen. Unsere Experten helfen unsere Kunden gerne dabei, die richtige Wahl für ihr Vorhaben zu treffen.
Für weitere Informationen kontaktieren Sie uns gerne unter
E-Mail: [email protected]
Telefon: +34 621 391 417
