Feuer in der Sierra Bermeja aktuell
Update am 16. Juni.
Nur eine Woche, nachdem am Mittwoch, den 8. Juni, in Pujerra ein großer Waldbrand ausgebrochen war, wurde der Brand in der Sierra Bermeja vom Brandschutzteam Infoca für “kontrolliert” erklärt.
Dank des Einsatzes von Hunderten von Waldbrandbekämpfern und Fachleuten der Junta de Andalucia, die teilweise von Militärangehörigen unterstützt wurden, konnte die Infoca den Brand, der sich seit letztem Freitag stabilisiert hatte, endgültig unter Kontrolle bringen.
Die Feuerwehrleute mussten in sehr schwierigem Gelände mit steilen Bereichen und viel Vegetation arbeiten, was die endgültige Kontrolle des Feuers sehr erschwerte. Nach der Stabilisierung und Kontrolle des Feuers steht nun der letzte Schritt an, nämlich das endgültige Löschen.
Update am 14. Juni.
Die Untersuchung des Brandes in der Sierra Bermeja, der nach sechs Tagen immer noch aktiv ist, obwohl er sich stabilisiert hat, führt zu ersten Ergebnissen. Nach Angaben der spanischen Tageszeitung SUR deutet alles auf einen Unfall bei Wartungsarbeiten auf dem Landgut La Resinera hin, wo das Feuer entstanden ist.
Bei den Untersuchungen, die gemeinsam von Umweltbeauftragten der Brigade zur Untersuchung von Waldbränden (BIIF) und dem Naturschutzdienst der Guardia Civil (Seprona) durchgeführt werden, gibt es keine Hinweise auf Brandstiftung. Es gilt auch als ausgeschlossen, dass dieser Vorfall mit dem vom September letzten Jahres zusammenhängt, bei dem mehr als 9.000 Hektar der Sierra Bermeja verbrannten.
Ein Gericht soll nun klären, ob der Unfall auf Nachlässigkeit bei der Instandhaltung des Privatgrundstücks zurückzuführen ist, das der Lybian Foreign Bank (Forebank) gehört.
Update am 11. Juni um 18 Uhr.
Der zweitägige Alptraum in der Sierra Bermeja ist beendet, nachdem am Samstag in der Region die Alarmstufe 0 wiederhergestellt worden ist. Der Brand hat 3.500 Hektar Land zerstört. Wie der Leiter des Infoca-Teams, Juan Sánchez, berichtet, sind noch zahlreiche Feuerwehrleute vor Ort, um die letzten Brandherde zu beseitigen. Die spanische Militäreinheit, die zur Unterstützung in die Sierra Bermeja gekommen war, hat sich inzwischen zurückgezogen.
Update am 10. Juni um 10 Uhr.
Gute Nachricht: Um neun Uhr am heutigen Freitag morgen hat der Leiter des Infoca-Teams Juan Sánchez erklärt, dass der Brand in der Sierra Bermeja “stabilisiert” sei.
Jetzt müsse in dem dem betroffenen Gebiet noch einiges gearbeitet werden, um das Feuer vollständig unter Kontrolle zu bringen, sagte Sánchez auf dem Twitter-Account von Infoca. In der Nacht hatten die Feuerwehrleute ununterbrochen gearbeitet, um das Feuer zu stabilisieren. Im Einsatz waren sieben Gruppen von zusammen 1.000 Feuerwehrleuten, außerdem Techniker und Löschfahrzeuge.
Bereits am Donnerstag nachmittag hatten die Bewohner aus Benahavís sowie Bewohner der Urbanisationen Benahavís Hill und Marbella Club in ihre Häuser zurückkehren können. Die Rückkehr in die Urbanisationen von Montemayor und Velerín Alto soll am heutigen Freitag freigegeben werden.
https://twitter.com/Plan_INFOCA/status/1535162031527141376
Update am 9. Juni um 18 Uhr.
Noch keine guten Nachrichten aus der Sierra Bermeja. Die 15 Hubschrauber, die die Flammen unter Kontrolle bringen sollen, setzen ihre Arbeit an der Nordflanke fort. Darüber hinaus wird der südliche Bereich gesichert, um zu verhindern, dass sich das Feuer auf das Stadtzentrum von Pujerra ausbreitet. Das Gemeindegebiet von Pujerra ist in zwei Hälften geteilt, die eine in Richtung des Genal-Tals, die andere in Richtung der Sierra Bermeja, also in Richtung der Küste. Auf der letztgenannten Seite rückt das Feuer derzeit vor.
Imágenes de la #BRICA 704 trabajando en la zona suroeste del #IFPujerra. Aseguran ese terreno para consolidar lo que ayer era el frente que avanzaba hacia #Benahavis. Hoy su trabajo, con pendientes y terreno muy complicado, servirá para impedir una nueva progresión. pic.twitter.com/F4gAQF8Oz9
— INFOCA (@Plan_INFOCA) June 9, 2022
Das Rote Kreuz versorgt in einem Zelt in San Pedro de Alcántara evakuierte Bewohner mit lebensnotwendigen Gütern, Hygieneartikeln und Lebensmitteln.
Update am 9. Juni um 14 Uhr.
Nachdem der am Mittwochnachmittag in der Sierra Bermeja ausgebrochene Brand nicht unter Kontrolle gebracht werden konnte, hat die Brandschutzeinheit Infoca am Donnerstagmorgen in einem ersten Aufklärungsflug die Lage erkundet. Wegen der ungünstigen Wetterbedingungen wurde befürchtet, dass die Löscharbeiten äußerst schwierig werden oder sogar teilweise ganz ausgesetzt werden müssen. Nach Stand um 13.30 Uhr waren etwa 2.150 Hektar Waldfläche von dem Feuer betroffen. 1.000 Feuerwehrleute und 15 Hubschrauber sind inzwischen im Einsatz.
Die andalusische Regierung hatte noch am gestrigen Mittwoch abend die Alarmstufe in dem Kiefernwaldgebiet zwischen den Gemeinden Pujerra, Benahavís, Estepona und Jubrique auf Stufe 2 hochgesetzt und eine Militäreinheit zur Unterstützung geschickt. Drei Feuerwehrleute mussten mit Verbrennungen ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Besonders betroffen ist auch die Gemeinde Benahavís. Dessen Bürgermeister José Antonio Mena gibt an, dass zwischen 2.500 und 3.000 Einwohner das Stadtzentrum verlassen haben. Von den fast 8.000 Einwohnern von Benahavís lebt ein großer Teil in Siedlungen außerhalb des Stadtzentrums. Darüber hinaus mussten mehr als hundert Menschen die Siedlungen Montemayor, Marbella Club und Benahavís Hill sowie einige Häuser in Júzcar und Pujerra verlassen.
Besonders dramatisch ist, dass nach Angaben von mehreren Augenzeugen das Feuer genau dort ausbrach, wo es beim Großbrand im vergangenen September gestoppt werden konnte.
En estos momentos, hay zonas del #IFPujerra [ACTIVO] dónde se registra una inversión térmica que imposibilita el trabajo de medios aéreos. El avión de coordinación ACO-8 se dirige hacia la zona, para realizar un vuelo de reconocimiento que permita valorar su situación#BuenosDías pic.twitter.com/xvglwQgyrV
— INFOCA (@Plan_INFOCA) June 9, 2022
Brand bricht bei Pujerra aus
Am heutigen Mittwochnachmittag wurde gegen 15.30 Uhr in der Gemeinde Pujerra im Genaltal ein Waldbrand gemeldet, der bis zum Abend nicht kontrolliert werden konnte.
Die andalusische Regierung aktivierte um 17.05 Uhr die Stufe 1 des Notfallplans für Waldbrände. 15 Hubschrauber, 150 Feuerwehrleute und weitere Fachleute arbeiten derzeit an der Brandlöschung. Die Löscharbeiten gestalten sich nach Angaben des Brandschutzteams Infoca wegen es unebenen Geländes und der starken Winde, die bis 40 Stundenkilometer erreichen, als äußerst schwierig. Das Feuer bewege sich 30 Meter pro Minute fort Richtung Küste, so Infoca auf seinem Twitter-Account.
https://twitter.com/i/status/1534590023500288007
Der Brand ist von verschiedenen Orten der westlichen Costa del Sol wie Marbella, Estepona und Benahavís aus zu sehen. Bei der Notrufnummer 112 gingen Dutzende von Anrufen ein, die auf den Vorfall aufmerksam machten, und gegen 18 Uhr mussten vorsorglich die ersten Räumungen von Wohnungen durchgeführt werden. Betroffen waren die Bewohner der Siedlung Montemayor in Benahavís.
Nach Angaben des Bürgermeisters von Pujerra, Francisco Macías, hat das Feuer im Genaltal erneut die Sierra Bermeja erfasst. “Es handelt sich praktisch um das Gebiet, in dem es im letzten Sommer gebrannt hat”, sagte der Bürgermeister. Bei dem verheerenden Brand im vergangenen September waren an die 10.000 Hektar Land zerstört worden. Es wurde wegen Brandstiftung ermittelt.
Seit dem ersten 1. Juni herrscht in Andalusien eine hohe Alarmstufe in Bezug auf Waldbrände. Dies bedeutet eine Reihe von Einschränkungen wie das Verbot von Lagerfeuern, Grillfeuern und von Fahrzeugen und Motorrädern in Waldgebieten.
Regelmäßige Updates zum Brand gibt es auf dem Twitter-Account von Infoca.
Quellen: Infoca, Diario SUR, Opinion de Málaga, Málaga HOY.